| Rohstoffabbau und Naturschutz

Artenschutz trotz Rohstoffabbau

Davon dass Natur- und Artenschutz und der Abbau von Rohstoffen miteinander vereinbar sind, hat sich Umweltstaatssekretär Thomas Griese beim Besuch der Grube Karl-Heinrich der Kärlicher Ton- und Schamottewerke (KTS) am Donnerstag in Mülheim-Kärlich überzeugt. „Mitten im Abbaugebiet für keramische Rohstoffe sind hier seltene Tierarten wie der Uhu zu Hause“, stellte Griese bei einer Tour durch das Gelände fest.
Biene auf Blüte; Bild: rlp archiv
Biene auf Blüte; Bild: rlp archiv

Er bedankte sich bei KTS-Geschäftsführer Dieter Mannheim sowie den anwesenden Vorstandsmitgliedern des Bundesverbands Keramische Rohstoffe und Industrieminerale (BKRI), für ihr Engagement. „Sie zeigen eindrucksvoll, dass Arten-schutz auch dort möglich ist, wo gearbeitet wird“, so der Staatssekretär.

Im Jahr 2009 hatte das rheinland-pfälzische Umweltministerium mit dem BKRI eine Vereinbarung zum Schutz von FFH- und Vogelarten geschlossen. Die KTS sind eines von zwölf Unternehmen mit insgesamt mehr als 50 Tagebauen, die seither der Vereinbarung beigetreten sind. Die Grube Karl-Heinrich zählt mit 120 Hektar zu den größten Abbauflächen in Rheinland-Pfalz, insbesondere wird dort der wertvolle Blauton gewonnen. Durch den vergleichsweise langsamen Abbaufortschritt hat sich in der Grube ein Mosaik unterschiedlicher Biotope entwickelt, das von den verschiedensten Vogel-, Amphibien- und Insektenarten  genutzt wird.

„Abbauflächen wie diese bieten besonders geschützten Tierarten einen guten Lebensraum. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt  in Rheinland-Pfalz“, betonte Staatssekretär Griese. Zumal der Rahmenbetriebsplan für den Abbau in der Grube Karl-Heinrich noch bis 2070 Jahre gültig sei, wünsche er sich auch für die Zukunft eine gute Zusammenarbeit der KTS mit den Naturschutzbehörden – dies betreffe auch die Fragen der Rekultivierung. 

 

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