| Brauchtum

Auftakt zur närrischen Zeit

Die Trierer erwecken ein Narrenzepter, die Koblenzer rufen "Olau" und in Mainz schlägt Oberbürgermeister Ebling auch ernstere Töne an. Pünktlich um 11.11 Uhr hat in Rheinland-Pfalz die Fastnacht begonnen.
Schwellköpp des Mainzer Carneval Vereins  (MCV) beim Mainzer Auftakt zur Fastnachtssaison; Bild: dpa
Schwellköpp des Mainzer Carneval Vereins (MCV) beim Mainzer Auftakt zur Fastnachtssaison; Bild: dpa

Acht Monate fastnachtslose Zeit sind vorüber: Um 11.11 Uhr haben tausende Mainzer am Dienstag auf dem Schillerplatz den Beginn der närrischen Tage gefeiert. Das Motto der Kampagne verkündete der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling: "Hier bin ich Narr, hier darf ich's sein - an Fassenacht in Mainz am Rhein." So richtig los geht die Fastnachtssaison in der Landeshauptstadt aber erst am 1. Januar 2015.

Mit gelbkariertem Jackett und Narrenmütze wünschte Ebling der Narrenschar eine fröhliche Fastnacht. In typischer Reimform erwähnte er auch die weltweit schwelenden Konflikte und die Flüchtlinge. "Während wir hier die Fahnen schwenken, wollen wir auch der Menschen gedenken, die durch den Terror geschunden, hier in Mainz zur Ruhe gefunden." Zuvor wurde traditionsgemäß vom Balkon des Osteiner Hofs aus das närrische Grundgesetz vorgelesen.

In Begleitung zweier Clowns verfolgte Christina Meier den Beginn der "fünften Jahreszeit". "Ich bin ein echtes 'Meenzer Mädche'", sagte sie mit Blumenkette um den Hals und Sektglas in der Hand. Nach dem Schillerplatz gehe es weiter in ein Lokal, "bis zum Abwinken".

Pünktlich ging auch das jecke Treiben in Koblenz los. Die letzten Sekunden zählte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval (AKK), Franz-Josef Möhlich, auf dem Jesuitenplatz vor Hunderten Narren herunter. Zu Konfettiregen gab es dann ein dreifach donnerndes "Kowelenz - Olau". Das Motto für 2015 lautet: "Echter Schängelkarneval verbindet Narren überall".

In Trier erweckten die Narren um 11.11 Uhr auf dem Kornmarkt das Narrenzepter "Wuppdus". "Vorher geht gar nichts", sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval, Andreas Peters. Danach wurden vor mehreren hundert Jecken die närrischen Gesetze verlesen. (dpa)

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