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Ausbildungsabbruch verhindern

„Die Arbeitslosigkeit ist im August in Rheinland-Pfalz saisonbedingt gestiegen", so Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen in Mainz.
Arbeitsmarktzahlen


Diese Entwicklung ist im August auch bei den Jugendlichen festzustellen, da sich viele junge Menschen vor Ausbildungsbeginn für kurze Zeit arbeitslos melden. Danach waren in Rheinland-Pfalz im August rund 114.510 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies sind rund 3.084 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,3 Prozent und stieg gegenüber Juli um 0,2 Prozentpunkte.

„Viele junge Menschen werden zum 1. September 2015 mit dem Beginn einer Berufsausbildung in einen neuen Lebensabschnitt starten. Auch wenn die Ausbildung bei dem weitaus größten Teil der Jugendlichen problemlos verläuft, kommt es in einigen Fällen zu Enttäuschungen und Konflikten, die zu einem Ausbildungsabbruch führen können“, erklärte Dreyer. Dieser habe eine ganze Reihe negativer Folgen. „So stellt die vorzeitige Lösung von Ausbildungsverträgen einen volkswirtschaftlichen Schaden sowie betriebswirtschaftlichen Verlust für den jeweiligen Ausbildungsbetrieb dar. Von den jungen Menschen wiederum wird dieser oftmals als ein persönliches Scheitern und als Verschwendung von Lebenszeit empfunden. Das gilt insbesondere für die Jugendlichen, die keine Anschlussperspektive haben.“

Arbeitsministerin Bätzing-Lichtenthäler stellte vor diesem Hintergrund den neuen Förderansatz „Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen“ in Rheinland-Pfalz vor, den das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie im Rahmen der ESF-Förderung unterstützt. „Die aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds finanzierten Projekte ermöglichen eine individuelle Betreuung von Auszubildenden mit dem Ziel, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Außerdem werden junge Menschen, die ihre Ausbildung bereits abgebrochen haben, bei der Suche nach einem neuen Ausbildungsplatz unterstützt.“

Im Jahr 2015 fördert das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie insgesamt fünf Projekte, mit denen rund 900 junge Menschen erreicht werden können. Der erfolgreiche Förderansatz soll im Jahr 2016 mit gleich bleibendem Mittelvolumen fortgeführt werden.

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