Allein 2013 gibt es 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Land. Das Schuman-Programm wurde von den Partnern in der Großregion Saar-Lor-Lux, zu der neben dem Saarland, Luxemburg und Lothringen auch Rheinland-Pfalz und Teile Belgiens gehören, gestartet. In diesen Tagen wurde und wird das 10-jährige Jubiläum des Austauschprogramms gefeiert, das nach dem ehemaligen französischen Außenminister Robert Schuman benannt wurde.
„Das Schuman-Programm bildet einen wichtigen Teil der grenzüberschreitenden Aktivitäten in rheinland-pfälzischen Schulen ab. Dabei ist das Schuman-Programm ein wirklich europäisches Programm, das zwar einen Schwerpunkt im Austausch zwischen deutschen und französischen Schulen hat, aber auch Belgien und Luxemburg mit umfasst. Schuman, der als einer der Gründungsväter der Europäischen Union gilt, wäre über die positive Resonanz, auf die der grenzüberschreitende Schüleraustausch stößt, sicherlich hoch erfreut“, betonte Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann. Insgesamt nähmen in diesem Herbst rund 1.000 Schülerinnen und Schüler aus der Großregion an Austauschaufenthalten teil.
Seit 2003 ermöglicht das Schuman-Programm motivierten Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Klassenstufe beziehungsweise der Quatrième und Troisième die Teilnahme an einem 2-mal-2-Wochen-Austausch. 2005 haben das Saarland, Lothringen und Rheinland-Pfalz zusätzlich eine 2-mal-4-Wochen-Maßnahme für die 9. und 10. Klassenstufe beziehungsweise die Troisième und Seconde eingeführt. Organisiert wird die Maßnahme von den Schulbehörden in den Teilregionen der Großregion, in Rheinland-Pfalz von der Schulaufsicht in der ADD in Koblenz. Die Schulbehörden nehmen grenzübergreifend die Partnervermittlung vor und betreuen in Zusammenarbeit mit den beteiligten Schulen und Elternhäusern gemeinsam den Austausch. Die Maßnahmen beruhen auf Gegenseitigkeit und sind für die teilnehmenden Familien kostenlos. Es entstehen lediglich Fahrtkosten.
Während der Austauschphasen leben die Programmteilnehmerinnen und -teilnehmer im Gastland in der Familie ihrer Partnerschülerinnen und Partnerschüler und nehmen während dieses Aufenthaltes regelmäßig am Unterricht der Gastschule teil. Dabei vertiefen sie die eigenen Kenntnisse in der Nachbarsprache, gewinnen einen guten Einblick in die Kultur und das Alltagsleben in der Nachbarregion und stärken ihre interkulturellen Kompetenzen. Die Teilnahme setzt eine hohe Bereitschaft zu selbstverantwortlichem Handeln, Toleranz und Anpassungsfähigkeit voraus, vermittelt vielfältige Erfolgserlebnisse, fördert die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstvertrauen der Jugendlichen.
Hans Beckmann unterstrich: „Wir in Rheinland-Pfalz setzen sehr stark auf die internationalen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Neben dem Schuman-Programm fördert das Land über die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier und Neustadt/Weinstraße noch zwei weitere Austauschprogramme – zum einen mit der Partnerregion Burgund und zum anderen mit dem Elsass. Dass die jungen Menschen im Land die Rolle als Protagonisten der Völkerverständigung – gerade im Verhältnis zu den Nachbarländern – anspricht, zeigen auch die rund 400 deutsch-französischen Schulpartnerschaften, die Rheinland-Pfalz in diesem Feld die bundesweite Führungsrolle einbringen.“