In Strafverfahren gehe es häufig um Schicksale, um Angeklagte mit nicht selten desaströsen Lebensläufen. Aber auch die Opfer dürften nicht in den Hintergrund treten. Nicht selten werde über Verbrechen verhandelt, deren Verletzungen für die Opfer lebenslange Auswirkungen hätten.
"Als Schöffinnen und Schöffen im Schwurgericht entscheiden Sie mit über die Verhängung lebenslanger Freiheitsstrafen. Bei all dem sind Lebenserfahrung, Menschenkenntnis und ein großes Einfühlungsvermögen erforderlich", so Bamberger weiter.
Einer Studie zufolge seien 2009 in der Bundesrepublik rund 36 Prozent der deutschen Bevölkerung über 16 Jahren bürgerschaftlich engagiert.
"In Rheinland-Pfalz sind 41 Prozent der über 16-Jährigen ehrenamtlich aktiv. Damit liegt Rheinland-Pfalz im Vergleich der Länder gemeinsam mit Baden-Württemberg und Niedersachsen auf dem Spitzenplatz! Die Landesregierung ist stolz auf dieses Ergebnis. Sie wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass ehrenamtliches Engagement seine verdiente Anerkennung findet", so der Minister abschließend.
Minister Bamberger hatte im Rahmen der Besuchsreihe "Prävention und Reaktion" am Vormittag ein Gespräch mit Oberbürgermeister Hofmann-Göttig sowie weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Koblenz geführt. Am Nachmittag fand ein Treffen mit Vertretern der Generalstaatsanwaltschaft, der Staatsanwaltschaft sowie des Polizeipräsidiums Koblenz statt. Hauptthema der beiden Gespräche waren die guten Erfahrungen mit den in Rheinland-Pfalz errichteten Häusern des Jugendrechts und Überlegungen zur Einrichtung eines solchen in Koblenz.