„Die zurückliegenden Monate sind manchmal sehr schmerzlich gewesen“, sagte Fuhr. Sie seien geprägt gewesen von der Corona-Epidemie, von damit in Zusammenhang stehenden Verschwörungstheorien und leider auch von einer gestiegenen Zahl antisemitischer Straftaten. „Das macht uns wütend und lässt uns nicht ruhen. Sie dürfen sicher sein, dass ich als Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen immer an Ihrer Seite stehen werde. Und das darf ich auch im Namen der Landesregierung sagen: Jeglicher Form von Judenfeindlichkeit treten wir mit Entschiedenheit entgegen. Hass und Hetze darf in unserem Land keinen Platz bekommen“, betonte die Beauftragte.
Gleichwohl habe es in den vergangenen Monaten auch viele Mut machende Ereignisse und Begegnungen gegeben. „Ich denke hier an die vielen Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz im Rahmen des bundesweiten Festjahres 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, das am 31. Juli 2022 zu Ende gegangen ist. Für uns in Rheinland-Pfalz war das Festjahr umso bedeutender, da in diesem Jahr auch die Anerkennung der SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz als UNESCO Weltkulturerbe erfolgt ist. Mut machen auch die vielen Ehrenamtlichen, die in zahlreichen Initiativen im Land die Kultur des Judentums pflegen, wachhalten und uns allen zugänglich machen. Ebenso erfreulich ist es, dass die Neugier auf jüdisches Leben und jüdische Kultur bei vielen Bürgerinnen und Bürgern wächst. Ihnen allen danke ich ganz herzlich für Ihr leidenschaftliches Engagement. Sie alle tragen zur Festigung unserer Demokratie bei. In diesem Sinn lassen Sie uns gemeinsam – gleich welcher Glaubensrichtung wir angehören – dem neuen Jahr entgegensehen“, so Fuhr.