„Die lange Hängepartie ist den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bendorf nicht länger zuzumuten. Die Menschen müssen wissen, auf was sie sich einzustellen haben. Wie soll man mit seiner Familie ein geruhsames Weihnachtsfest feiern, wenn man Angst haben muss, im nächsten Jahr seinen Job zu verlieren?“, so Ministerpräsident Beck.
Die Konzernleitung hatte zunächst im Januar 2009 die Schließung des Produktionsstandortes in Bendorf verkündet. Dann war im Februar darüber informiert worden, dass man die Entscheidung erst nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung im Herbst 2009 treffen werde. Diese hat stattgefunden, aber die Ergebnisse wurden bis heute nicht bekanntgegeben. Die Unternehmensleitung hat nun für März die Entscheidung in Aussicht gestellt.
Ministerpräsident Beck kündigte an, dass er bei der Konzernleitung ein Konzept einfordern werde, das die Produktionskosten transparent werden lasse. „Zusammen mit der kommunalen Seite werden wir dann alle erdenklichen Möglichkeiten ausloten, um den Produktionsstandort in Bendorf zu erhalten“, sagte Beck.
Coca-Cola hatte bis 2008 in Deutschland 18 eigenständige Niederlassungen an 70 Standorten. In Rheinland-Pfalz existierten bis 2009 mit Bendorf und Kaiserslautern zwei Produktionsstandorte und zusätzlich drei Vertriebsstandorte in Mainz (150 Beschäftigte), Kirn (50 Beschäftige) und Kenn (50 Beschäftigte).
Im Februar 2008 hatte der US-Konzern Coca-Cola alle deutschen Abfüllstationen und Vertriebszentren von Coca-Cola gekauft. Die 18 Coca-Cola-Niederlassungen wurden unter dem Namen Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG (CCEAG) zusammengefasst.
Der Produktionsstandort Kaiserslautern wurde zum 30. September 2009 geschlossen. Der Coca-Cola Standort Bendorf hat insgesamt 240 Beschäftige, davon etwa 120 in der Produktion.
Beck: Coca-Cola muss weiter in Rheinland-Pfalz produziert werden
Ministerpräsident Kurt Beck will alles dafür tun, um den letzten rheinland-pfälzischen Produktionsstandort von Coca-Cola in Bendorf zu erhalten. Bei einem Gespräch in Mainz sicherte er heute Vertretern des Betriebsrats die Unterstützung der Landesregierung zu.
