Nachdem die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Monaten leicht gesunken war und es eine moderate Herbstbelebung gegeben hatte, stieg die Arbeitslosenquote im Dezember nun um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Durch den für den Monat Dezember typischen saisonalen Anstieg sind derzeit rund 120.100 Menschen im Land ohne Arbeit, das sind 3.440 mehr als im Vormonat. „Rheinland-Pfalz steht im Ländervergleich mit der drittniedrigsten Arbeitslosenquote weiterhin sehr gut da“, so Beck und Dreyer.
„Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit und das Maßnahmepaket der Landesregierung stabilisieren nach wie vor den rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt. Dennoch werden wir im neuen Jahr die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf den Arbeitsmarkt stärker als bisher zu spüren bekommen“, so die beiden Politiker. In bestimmten Berufsfeldern würden Arbeitsplätze für immer verschwinden. Viele neue würden aber auch entstehen, zum Teil in zukunftsträchtigen Branchen wie im Dienstleistungsbereich. „Die Landesregierung wird mit ihrer aktiven Arbeitsmarktpolitik den Menschen in Rheinland-Pfalz bei der Anpassung an diese Situation helfen und sie darin unterstützen, ihre Aussichten auf einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu verbessern. Dabei sollen besonders diejenigen, die ohnehin am Arbeitsmarkt benachteiligt sind, gefördert werden“, so Beck und Dreyer.
Nach Angaben der Ministerin sollen im neuen Jahr rund 400 arbeitsmarktpolitische Projekte in Rheinland-Pfalz umgesetzt werden, die aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert werden. Diese richten sich zum Beispiel an Jugendliche an der Schwelle von der Schule in den Beruf, an Langzeitarbeitslose und ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, an Frauen, an Menschen mit Migrationshintergrund und an Menschen mit Behinderungen. Eine Vielzahl dieser Projekte kann dank der rund 114 Millionen Euro, die Rheinland-Pfalz in der Förderperiode 2007 bis 2013 aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung stehen, ermöglicht werden.
Pünktlich zu Jahresbeginn haben in Rheinland-Pfalz bereits mehr als 250 dieser arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen begonnen. „Mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds werden wir landesweit mehr als 35.000 Menschen erreichen. Dabei berücksichtigen die Angebote der Projekte in hohem Maße die Bedürfnisse der Teilnehmenden und reichen von Berufsberatung und Berufsorientierung über Coaching und Mentoring bis hin zu Qualifizierung und Weiterbildung. Ich bin davon überzeugt, dass dies eine gute Ausgangslage für das Jahr 2010 darstellt“, hob die Ministerin hervor.
Beck/Dreyer: Arbeitsmarkt im Land ist gut gerüstet für 2010
„Der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt hat den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 standgehalten und sich in der Entwicklung erfreulicherweise günstiger gezeigt als erwartet“, bilanzierten Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktzahlen für den Monat Dezember.
