| Wikileaks

Beck fordert Aufklärung auf deutscher Seite

Ministerpräsident Kurt Beck hat in dem Skandal um Wikileaks-Berichte Aufklärung auch auf deutscher Seite gefordert. Nun müsse in Deutschland schnellstens geklärt werden, wer die Person sei, die interne Informationen aus den Koalitionsverhandlungen verraten habe solle, sagte Beck am Montag am Rande seines Besuchs der Mainzer Synagoge.
Ministerpräsident Kurt Beck
Ministerpräsident Kurt Beck

"Nicht nur Amerika hat ein Sicherheitsproblem beim Datenschutz", betonte Beck. Es gebe offenbar auch in Deutschland jemanden, der "aus tiefster Kenntnis heraus" berichtet habe.

Beck selbst ist nach Informationen des Magazins "Spiegel" in den Berichten auf der Internetplattform Thema. "Ich kenne die Dokumente nicht, aber ich tauche da offenbar auf", sagte Beck. Die Berichte stammten aus seiner Zeit als Bundesvorsitzender der SPD. Was darin an Kritik von seiner Seite gegenüber dem amerikanischen Wirtschaftssystem stehe, "dazu bekenne ich mich", sagte Beck.

Er habe gerade der Art und Weise, wie das amerikanische Wirtschaftssystem in der Zeit unter Präsident George W. Bush gehandhabt worden sei, durchaus kritisch gegenüber gestanden, sagte Beck.

Die Internetplattform Wikileaks hatte am Wochenende mehr als 250.000 teils geheime Dokumente aus dem US-Außenministerium veröffentlicht. In den Berichten hatten US-Diplomaten auch zum Teil harsche Einschätzungen deutscher Spitzenpolitiker vorgenommen.

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