Er habe selten erlebt, dass ein Gesetz von Wirtschaftsexperten "so einhellig abgelehnt worden ist wie dieses." Impulse für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt seien von dem Paket nicht zu erwarten.
Beck mahnte, angesichts der großen Neuverschuldung des Bundes und der "dramatischen" Haushaltssituation in Ländern und Kommunen seien die jährlichen Kosten von 8,5 Milliarden Euro für das Programm nicht zu verantworten. Das Einnahmeniveau der Haushalte sinke immer weiter, gleichzeitig seien steigende Ausgaben für das Bildungssystem geplant und noch dazu gebe es die Vorgaben der Schuldenbremse. "Es ist schlicht und einfach unmöglich, diese Ziele zu erreichen", sagte Beck, "das kann nicht funktionieren." Den Unions-Ministerpräsidenten warf er Inkonsequenz vor. Von ihren "starken Worten" gegen das Gesetz sei nun nichts mehr geblieben.
Insbesondere das von CDU und FDP regierte Schleswig-Holstein hatte das Gesetzesvorhaben heftig kritisiert und mit einer Blockade im Bundesrat gedroht. Die Kieler Landesregierung forderte einen finanziellen Ausgleich für die Steuerausfälle durch das Gesetz. Auch Sachsen hatte bis zuletzt Widerstand geleistet. Am Donnerstagabend lenkten die beiden schwarz-gelb regierten Länder jedoch ein. Bei einem Treffen der Unions-Ministerpräsidenten in Berlin sagten sie ihr Ja bei der Abstimmung zu, wie anschließend bekannt wurde. Eine Bundesratsmehrheit für das Steuerpaket gilt damit als sicher