„Ich erwarte, dass die Bundesregierung unverzüglich Verbindung mit General Motors aufnimmt.“ Die GM-Entscheidung scheine von den amerikanischen Regierungsvertretern maßgeblich beeinflusst worden zu sein.
Kurt Beck: „Die Entscheidung ist eine Zumutung für die Beschäftigten von Opel, die unvorstellbaren Belastungen ausgesetzt sind. GM hat kein eigenes Konzept.“ Der Ministerpräsident kritisierte auch die EU-Kommissarin für Wettbewerb Neelie Kroes, die eine Lösung für Opel behindert habe: „Was ist das für eine Wettbewerbspolitik, die in Europa staatliche Absicherung ablehnt, während in den USA General Motors enorme Staatshilfen erhält.“
Die Bundesregierung solle nun eine möglichst einheitliche Haltung der europäischen Staaten mit Opel-Standorten herbeiführen.
Der US- Autobauer General Motors hat den Verkauf seiner deutschen Tochter Opel am Dienstagabend (Ortszeit) offiziell abgesagt. Das habe der GM-Verwaltungsrat entschieden, teilte der Konzern in Detroit mit. Ursprünglich sollte der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna die Mehrheit übernehmen. Der US-Mutterkonzern will das Europa-Geschäft rund um Opel nun selbst sanieren und unter anderem der deutschen Bundesregierung einen Plan dafür vorlegen. Die Kosten der Restrukturierung bezifferte GM-Chef Fritz Henderson auf drei Milliarden Euro.
Beck: Opel-Entscheidung ist Zumutung für die Beschäftigten
„Die vier deutschen Opel-Länder werden nach der Entscheidung von General Motors gemeinsam die Interessen der Opel-Beschäftigten vertreten.“ Das erklärte Ministerpräsident Kurt Beck. Er kündigte an, dass die Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundesregierung in Berlin so schnell wie möglich das weitere Vorgehen besprechen werden.
