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Beck und Murphy betonen freundschaftliche Beziehung

Ministerpräsident Kurt Beck und der amerikanische Botschafter Philip D. Murphy haben trotz der Wikileaks-Veröffentlichungen die guten freundschaftlichen Beziehungen zwischen ihren beiden Ländern betont. "Wir haben keinen Bruch in unserer Beziehung", betonte Beck am Dienstag nach einem Treffen mit Murphy in Mainz. Allerdings bestehe schon "Sorge, dass ein Vertrauensverlust entstehen könnte." Den wolle aber keine Seite, unterstrich Beck weiter.
US-Botschafter Philip D. Murphy und Ministerpräsident Kurt Beck bei ihrem Treffen.

Die Freundschaft und das Zusammenwirken zwischen beiden Staaten sei "viel stärker von Taten denn von Worten abhängig", fügte Beck hinzu. Das Treffen war ursprünglich angesetzt gewesen, um über den geplanten Krankenhaus-Neubau der Amerikaner auf ihrer Airbase im pfälzischen Ramstein zu reden.

Murphy sagte, die Beziehungen seien noch nicht komplett wieder auf dem normalen Stand. "Wir bewegen uns aber sehr schnell dahin", fügte er hinzu. Deutschland und Amerika hätten schon Schlimmeres durchgemacht, die Tiefe der Beziehungen würden auch in diesem Fall helfen. Die Sicherheitslagen in Afghanistan und dem Iran sowie Herausforderungen wie der Klimawandel, "all dies und noch mehr braucht Amerika und Deutschland Seite an Seite", sagte der Botschafter. Murphy unterstrich zudem erneut, wie "sauer" die amerikanische Seite über die Veröffentlichungen sei.

Die Internetplattform Wikileaks hatte am Wochenende mehr als 250.000 teils geheime Dokumente aus dem US-Außenministerium veröffentlicht. In den Berichten hatten US-Diplomaten auch zum Teil harsche Einschätzungen deutscher Spitzenpolitiker vorgenommen. Beck hatten sie Distanz zu den USA bescheinigt und moniert, dass der Pfälzer kein Englisch spreche. Beck war bis September 2008 Bundesvorsitzender der SPD.

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