| Neues Justizzentrum Koblenz

Beck weiht Neues Justizzentrum in Koblenz ein

Bei der Einweihung des Neuen Justizzentrums (NJZ) in Koblenz hat Ministerpräsident Kurt Beck die Bedeutung einer leistungsstarken, modernen und bürgernahen Justiz für das Funktionieren und die Akzeptanz eines demokratischen, sozialen Rechtsstaats betont. "Für diese Aufgabe ist die Justiz in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren gut ausgestattet worden durch Personalverstärkung, Verbesserung der Informationstechnologie – und nicht zuletzt durch zeitgemäße Gebäude wie das Neue Justizzentrum hier in Koblenz", sagte der Ministerpräsident.
NJZ; Bild: Juraschek
Das Neue Justizzentrum Koblenz

Beck hob hervor, dass die Landesregierung kontinuierlich daran arbeite, die Arbeitsfähigkeit der Justiz in Rheinland-Pfalz weiter zu verbessern: "Seit 2007 wurden 31 neue Stellen für Richterinnen und Richter geschaffen, allein 2009 und 2010 haben wir 20 neue Stellen für Staatsanwältinnen und Staatsanwälte eingerichtet, der Soziale Dienst wurde mit 22 zusätzlichen Stellen gestärkt, im Strafvollzug sind insgesamt 111 Stellen im Doppelhaushalt 2009/2010 geschaffen worden. Denn eine effizient und bürgernah arbeitende Justiz ist dieser Landesregierung ein wichtiges Anliegen."

Im NJZ Koblenz haben rund 460 Mitarbeiter der Justiz ihren Arbeitsplatz. Der Neubau weist eine Gesamtmietfläche von rund 16.500 Quadratmetern und eine reine Bürofläche von rund 12.000 Quadratmetern auf. Moderne Archivräume im Keller mit überwiegend motorgetriebenen Regalanlagen bieten eine Gesamtarchivfläche von rund 14,7 laufenden Kilometern. Das Land hat das NJZ für 30 Jahre von einer Tochtergesellschaft der Provinzial-Versicherung angemietet, die den Bau für 24 Millionen Euro errichtet hat.

Justizminister Heinz Georg Bamberger sagte: "Der rheinland-pfälzischen Justiz stehen hier in Koblenz jetzt modernste Büroflächen zur Verfügung, die ausreichend dimensioniert sind, um alle Koblenzer Fachgerichte, also das Oberverwaltungs-gericht und den rheinland-pfälzischen Verfassungsgerichtshof, das Verwaltungs-gericht, das Sozialgericht, das Arbeitsgericht sowie die Generalstaatsanwaltschaft und die Staatsanwaltschaft Koblenz in einem Gebäudekomplex unterzubringen. Mit Freude und Stolz nehmen wir heute diesen Neubau in Dienst."

Mit dem Neubau werde nicht nur die drängende Raumnot der Koblenzer Justizbehörden behoben, der Bezug des Neuen Justizzentrums führe die Mitarbeiter zusammen. In Koblenz gebe es statt bisher zehn künftig nur noch drei verschiedene Liegenschaften für die Justiz: Das NJZ, das in unmittelbarer Nähe gelegene Hauptjustizgebäude und schließlich den Gebäude-komplex des Oberlandesgerichts.

"Das schafft Synergieeffekte“, sagte der Minister: "Das NJZ wird sich den Bürgern in erster Linie als 'offenes Haus’ präsentieren und soll nach dem Verständnis aller Beteiligten auch Begegnungsstätte mit der Justiz sein. So sieht die Planung des Foyers vor, dass auch öffentliche Veranstaltungen durchgeführt werden können, wie Vortragsveranstaltungen oder Ausstellungen", lobte der Minister.

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