| ZIRP

Bedeutung der Industrie betont

Ministerpräsident Kurt Beck hat bei einer Veranstaltung der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) zum Thema „Innovative Produktionsprozesse und Industriearbeit der Zukunft“ die Bedeutung der Industrie für den Standort Deutschland und insbesondere auch für Rheinland-Pfalz betont.
Diskussion bei der Zirp-Veranstaltung mit Ministerpräsident Beck; Bild: ZIRP / Sandra Hauer
Diskussion bei der ZIRP-Veranstaltung mit Ministerpräsident Beck; Bild: ZIRP / Sandra Hauer

„Die Finanzkrise hat deutlich gemacht, dass eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur, die auch durch die Herstellung und Verarbeitung innovativer Produkte international wettbewerbsfähig ist, eine bessere Stabilität für Wachstum und Beschäftigung bietet“, so der Ministerpräsident. In Rheinland-Pfalz gingen rund 24 Prozent der Bruttowertschöpfung auf die Industrie zurück, die mit ihrer hohen Exportquote im vergangenen Jahr auch erheblich zum Anstieg des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) um 3,1 Prozent beitrug. Erfreulich sei, dass sich im Land weiterhin neue Industrieunternehmen ansiedeln. Auch für den Beginn des Jahres 2012 konnte der Ministerpräsident erfreuliche Zahlen vermelden: So erhöhte sich in den ersten beiden Monaten der Umsatz in der Industrie um 6,8 Prozent bzw. 13,4 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr und die Zahl der Arbeitsplätze um rund 5.000. Auch eine intensivere Binnennachfrage habe zu dieser Entwicklung beigetragen.

Zu den Stärken des Industriestandortes Rheinland-Pfalz zählte Beck die Prägung durch mittelständische und Familienunternehmen mit wichtigen Großunternehmen als Magneten, die Vernetzung der Industrie und die starken Kernbranchen Chemie und Metall. Die hohen Exportquoten der Chemie (69 %), der Pharmazie (68 %) und des Maschinenbaus (64 %) zeigten die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die nicht zuletzt durch die hervorragende Qualifizierung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hervorgebracht werde.

„Bildung, Ausbildung, Studium und Weiterbildung sind Schlüsselfaktoren für den Fortbestand der Betriebe, gerade auch angesichts der Notwendigkeit der Sicherung ausreichender Fachkräfte, die für die Landesregierung eines der Megathemen der Zukunft ist“, so Beck. Die Kooperation der Berufsbildenden Schulen und der Hochschulen mit der Wirtschaft sei dazu eine entscheidende Voraussetzung. Außerdem gelte es auch für den Bereich des Wissenstransfers und der unternehmensnahen Forschung, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen zu intensivieren.

„Kooperation und Vernetzung sind in einer globalisierten Wirtschaft die Grundvoraussetzung, um langfristig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu sein. Dies beginnt bei der regionalen Wirtschaftsstruktur, geht über die Cluster- und Netzwerkbildung von Unternehmen und Wissenschaft bis hin zu strategischen Rohstoffpartnerschaften, um Werkstoffe für die Zukunft zu sichern“, sagte der Ministerpräsident. Er sehe Deutschland und Rheinland-Pfalz gut gerüstet, wenn die Unternehmen weiterhin Forschung und Entwicklung sowie Innovationen in neue Produkte und Verfahrensweisen zu ihrem Schwerpunkt machten. Dadurch ließen sich auch nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung sichern.

Teilen

Zurück