| Chemische Industrie

Bekenntnis zur Metropolregion

„Ich freue mich als rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin außerordentlich, dass die BASF mit ihrer Investition von mehr als einer Milliarde Euro in die neue TDI*-Anlage ein strategisches Bekenntnis zur Metropolregion und zum Industriestandort Rheinland-Pfalz abgibt“, fasst Ministerin Eveline Lemke ihr Gespräch mit Margret Suckale, Mitglied des Vorstands der BASF SE, im Rahmen eines Besuchs bei der BASF in Ludwigshafen zusammen.
Wirtschaftministerin Lemke bei der BASF; Bild: Ministerium
Wirtschaftministerin Lemke bei der BASF; Bild: Ministerium



Die neue Anlage sichere bestehende Arbeitsplätze und schaffe darüber hinaus neue Arbeitsplätze am Standort Ludwigshafen. Die Investition unterstütze insbesondere aber auch die Modernisierung der Verbundstruktur und verbessere hierdurch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts deutlich, so die stellvertretende Ministerpräsidentin.

Margret Suckale, Vorstandsmitglied bei BASF SE, betonte die Bedeutung günstiger Energie als Standortfaktor: „Für uns ist wichtig, dass auch zukünftige Reformen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes nicht zu Mehrbelastungen führen.“ Umso mehr freue sie sich über die Unterstützung, die die Wirtschaft in diesem Punkt aus Mainz erhalten habe. Allerdings trage die aktuelle Regelung ein „Verfallsdatum“. Ende 2016 soll das Erneuerbare-Energien-Gesetz in wichtigen Teilen wieder überprüft werden. „Das ist keine solide Basis für Investitionsentscheidungen“, so Suckale weiter. „Wir brauchen Planungssicherheit und die Gewissheit, auch über 2017 hinaus nicht stärker als jetzt belastet zu werden.“

„Auf die Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Industrie in Deutschland müssen wir ein besonderes Augenmerk haben“, unterstrich Lemke. Im Rahmen der erneut anstehenden Überarbeitung des EEG gelte es, dafür Sorge zu tragen, dass zum Beispiel die hocheffiziente Erzeugung von Strom durch bestehende Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen nicht im Nachhinein belastet werden, erklärte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin. „Insbesondere die rheinland-pfälzische chemische Industrie erzeugt ihre Energie häufig mittels hocheffizienter und damit klimafreundlicher KWK-Anlagen. Diesen Weg müssen wir im Sinne einer gleichermaßen vernünftigen Industrie- wie Klimaschutzpolitik fortsetzen“, so Lemke.

Es sei darüber hinaus auch kein gutes Signal für den Industriestandort Deutschland, wenn Unternehmen wie die BASF, die hocheffizient ihren eigenen Strom produzieren, im Nachhinein befürchten müssen, bei bestehenden Anlagen mit in die EEG-Umlage einbezogen zu werden. Der Standort Deutschland brauche ein hohes Maß an Investitionssicherheit und Vertrauensschutz, wenn er im internationalen Wettbewerb bestehen wolle. Dies sei eine der grundsätzlichen Voraussetzungen dafür, dass in Deutschland auch künftig in wettbewerbsfähige und effiziente Industrieanlagen investiert werde, so die Ministerin weiter.

„Wir können die großen globalen Herausforderungen nur mit einer leistungsfähigen und innovationsfreudigen Industrie bewältigen. Diese globalen Herausforderungen reichen vom weiteren globalen Bevölkerungswachstum, dem demografischen Wandel, über Ernährung, Gesundheit und Mobilität bis hin zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz. Hierbei spielt die rheinland-pfälzische chemische Industrie und insbesondere die BASF bereits schon jetzt eine wichtige Rolle, die es weiter nachhaltig auszubauen gilt“, unterstrich Wirtschaftsministerin Lemke abschließend.

Anbei finden Sie ein Bild der Besichtigung der Anlage mit Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und BASF-Vorstandsmitglied Margret Suckale.

*TDI (Toluylendiisocyanat) wird für die Herstellung des Kunststoffs Polyurethan benötigt. Polyurethan auf TDI-Basis wird vor allem von der Möbelindustrie (elastische Schäume für Matratzen, Polsterung, Holzbeschichtung) und der Automobilindustrie (Sitzpolster, Innenverkleidung) sowie für technische Anwendungen eingesetzt.

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