„Täter und Opfer, Leid und Qual der vergangenen 2000 Jahre erhalten hier in der Kunstkammer Rau berührend menschliche Dimensionen“, sagte die Ministerpräsidentin über die Ausstellung, die aus Anlass des 100. Jahrestages des Beginns des Ersten Weltkrieges gezeigt wird.
Die Ministerpräsidentin hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Kunstsammlung Rau für das Land Rheinland-Pfalz hervor. „Seit sechs Jahren hat diese außergewöhnliche Privat-Sammlung – eine der kostbarsten in der Bundesrepublik – eine Bleibe hier in unserem Land gefunden. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen, UNICEF Deutschland, den Erben des Privatsammlers Gustav Rau, meinen Dank auszusprechen. Es ist eine wunderbare Leihgabe, die sie uns bis 2026 beschert haben und die beständig wächst und gedeiht. Inzwischen sind es 275 Exponate mit 43 Skulpturen, von denen 16 in der jetzigen Ausstellung gezeigt werden“, so Malu Dreyer. Ergänzend dazu habe das Museum 26 weitere Leihgaben für die Ausstellung auch aus Rheinland-Pfalz hinzu geholt; dies belege den Kunstreichtum auch der übrigen rheinland-pfälzischen Museen. Darüber hinaus hätten Museen aus Bonn, Köln, Dublin sowie weitere Privatsammler aus dem In- und Ausland die Ausstellung bereichert.
Vor allem zeige der rege Leihverkehr mit herausragenden Museen und Sammlungen auch auf internationaler Ebene die Bedeutung des Arp Museums in Remagen. „Das Arp Museum ist mit rund 82.000 Besucherinnen und Besuchern im vergangenen Jahr, 19 Prozent mehr als im Vorjahr, zum bestbesuchten Kunstmuseum in Rheinland-Pfalz avanciert. Es ist ein herausragender Anziehungspunkt für nationale und internationale Touristen“, unterstrich die Ministerpräsidentin. „Attraktive Ausstellungen mit renommierten zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, mit Werken eines der bedeutendsten Künstlerpaare der Moderne, Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp, sowie deren Zeitgenossen, die Präsentationen aus der Sammlung Rau für UNICEF, das einzigartige Kammermusikfestival sowie die Konzert- und Literaturreihe, fügen sich zu einem Kulturprogramm von höchster Qualität“, so Malu Dreyer.
Die Sammlung, die der Arzt und Philanthrop Dr. Dr. Gustav Rau in vier Jahrzehnten zusammentrug, ist eine der ungewöhnlichsten privaten Kunstkollektionen weltweit. Sie umfasst Werke europäischer Malerei ab dem 15. Jahrhundert bis zum Spätimpressionismus sowie Skulpturen vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert, darunter Meisterwerke von Fra Angelico, El Greco, Auguste Renoir, Paul Cézanne, Max Liebermann und Claude Monet. Insgesamt gehören zur Sammlung 789 Objekte – Gemälde, Skulpturen und kunsthandwerkliche Gegenstände. Der 2002 verstorbene Gustav Rau vermachte seine Sammlung der Stiftung von UNICEF Deutschland.
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