„Es gilt, Berufsberatung ergebnisoffen zu gestalten und so jungen Absolventinnen neue Perspektiven zu eröffnen“, stellt Frauenministerin Irene Alt fest. „Die Kurse geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwa aus den Agenturen für Arbeit, den Kammern und den Schulen Gelegenheit, die eigene Haltung zu reflektieren. Das ist notwendig, wenn wir Frauen in der Berufswahl das komplette Spektrum eröffnen wollen.“ 2016 richte sich das Angebot an Berufsberaterinnen und Berufsberater sowie Fachkräfte der Gleichstellungs- und Jugendarbeit aus der Region Rheinhessen.
Bereits 2015 war das Projekt erfolgreich in der Region Kaiserslautern/Pirmasens durchgeführt worden. Erneut wird es auch in diesem Jahr in Kooperation mit der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit angeboten. Das Trainingskonzept bietet drei Qualifizierungsmodule an einem Werkstatt-Tag. Das Frauenministerium fördert die Fortbildung mit rund 42.000 Euro.
„Die Berufswahl ist eine wichtige Entscheidung für ein selbstbestimmtes und existenzsicherndes Berufsleben. Das gemeinsame Projekt ist eine gute Basis für die Vernetzung der Kompetenzen der Beratungskräfte zur beruflichen Orientierung in einer Region“, stellt Heidrun Schulz, Vertreterin der Bundesagentur für Arbeit und Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, fest. „Es dient dazu, das Wissen über Geschlechterstereotypen und Gendersensibilität zu erweitern sowie zusätzliche Methoden kennen zu lernen und auszuprobieren.“
„Fachkräfte der Berufsberatung begleiten in dieser Qualifizierung junge Menschen im Berufsorientierungsprozess. Ziel ist es, dass diese künftig unabhängig von klassischen Stereotypen eine Berufswahl treffen können“, so Ministerin Alt. „Die individuellen Interessen und Kompetenzen unabhängig von Geschlecht sind die beste Basis für Zufriedenheit im Berufsleben.“