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Beschäftigte und Arbeitslose qualifizieren

Anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen wiesen Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz darauf hin, dass es vor dem Hintergrund der zunehmenden Technologisierung und Globalisierung in der Arbeitswelt wichtiger denn je sei, die Anpassungsfähigkeit von Beschäftigten zu fördern.
Agentur fuer Arbeit; Foto: rlp-Archiv

Ein wichtiges Mittel dazu seien die arbeitsmarktpolitischen Projekte der Landesregierung und des Europäischen Sozialfonds zur Beratung, Qualifizierung und beruflichen Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten. „Es ist wichtiger denn je, Arbeitslose und Beschäftigte in die Lage zu versetzen, ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern und den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Dazu werden wir in Kürze die Träger arbeitsmarktpolitischer Projekte zur Einreichung von Projektanmeldungen aufrufen“, erklärten die beiden Politiker.

Der Aufruf werde in der zweiten Augustwoche auf der Webseite des Europäischen Sozialfonds in Rheinland-Pfalz (<link http:>www.esf.rlp.de) veröffentlicht und ziele auf Projekte in verschiedenen Bereichen ab, wie „Zukunftsfähige Arbeit“ und „Qualifizierung in den Gesundheitsfachberufen“. Neu sei die Ausrichtung auf Alphabetisierungsprojekte. Nach den Ergebnissen einer aktuellen Studie verfügen etwa 14 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung in Deutschland nicht über ausreichende Kenntnisse im Lesen und Schreiben. „Es ist zu befürchten, dass dieser Personenkreis angesichts der rasanten Einführung von Informationstechnologien in die Arbeitswelt zunehmend ausgegrenzt wird. Dem soll durch ein auf diese Zielgruppe zugeschnittenes Weiterbildungsangebot begegnet werden“, sagten Beck und Dreyer.

Ministerin Dreyer wies darüber hinaus auf die Ausweitung des Förderansatzes Quali-Scheck hin, den es seit drei Jahren in Rheinland-Pfalz gibt und der die Bereitschaft von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zur beruflichen Weiterbildung stärken soll. Ab dem 1. August 2012 sollen verstärkt Beschäftigte in den Gesundheitsfachberufen sowie geringfügig Beschäftigte und Beschäftigte unter 45 Jahren, die bislang nicht gefördert werden, in den Genuss der Förderung kommen. Die Mittel werden künftig aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bereitgestellt. Beim QualiScheck handelt es sich um eine besondere individuelle Förderung in Höhe von jährlich maximal 500 Euro pro Person. Weitere Informationen zum QualiScheck finden Sie auf der Webseite www.qualischeck.rlp.de.

„Die Arbeitslosigkeit ist im Juli in Rheinland-Pfalz saisonbedingt gestiegen“, so Beck und Dreyer. Danach waren in Rheinland-Pfalz im Juli rund 114.009 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies sind rund 5.000 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,2 Prozent auf 5,4 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote bei 5,3 Prozent.

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