"Gehen Sie wählen und unterstützen Sie damit den Gedanken der Mitbestimmung. Darauf beruht der soziale Frieden in unserer sozialen Marktwirtschaft“, erklärte die Ministerpräsidentin. Gemeinsames Ziel sei es, dass die Menschen anständige Arbeitsbedingungen, also gute Arbeit vorfinden. Für die Landesregierung sei dies seit Jahren ein sehr wichtiges Thema, das sie unter anderem mit einem Landestariftreuegesetz sichtbar umgesetzt habe. „Wir haben das Thema gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit aber auch mit viel Engagement in die Verhandlungen über die künftige Regierungsarbeit in Berlin getragen“, so die Ministerpräsidentin. Dazu gehörten die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren, die Eindämmung des Missbrauchs von Zeit- und Leiharbeit sowie die Einführung eines bundesweit flächendeckenden Mindestlohns. „Ein wichtiger Punkt ist auch das Prinzip der Tarifeinheit, der Grundsatz ‚ein Betrieb, ein Tarifvertrag‘. Ich begrüße sehr, dass Arbeitsministerin Andrea Nahles noch in diesem Jahr das Prinzip der Tarifeinheit gesetzlich absichern will“, betonte Ministerpräsidentin Dreyer.
Beim Thema Demografie lobte Dreyer den Demografievertrag zwischen dem Arbeitgeberverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e.V. und der Eisenbahn und Verkehrsgewerkschaft, der vorbildliche Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zur Übernahme von Auszubildenden oder zur Beschäftigungssicherung enthalte. „Beide Tarifparteien sind damit auch einen wichtigen Schritt zur Fachkräftesicherung gegangen“, so die Ministerpräsidentin.
Entscheidend bei einem Vertrag bleibe die Umsetzung, und hier sei wiederum die gute Zusammenarbeit zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat gefragt. Auch aus diesem Grund sei es wichtig, im Mai einen starken Betriebsrat zu wählen. Die Ministerpräsidentin betonte, dass ihr ein intensiver Dialog mit den Unternehmen im Land sehr wichtig sei. Meine Tür steht sowohl für Unternehmensleitungen als auch für Betriebsräte immer offen. Ich freue mich, wenn Sie den direkten Kontakt nutzen“, sagte Ministerpräsident Dreyer.