Bei dem anschließenden Gespräch zwischen dem Botschafter und dem Chef der Staatskanzlei wurden die Beziehungen zwischen Rheinland-Pfalz und der Ukraine sowie aktuelle europapolitische Themen und die Ukraine-Krise erörtert. An dem Termin nahm auch der Honorarkonsul der Ukraine, Prof. Dr. h.c. Hansjürgen Doss, teil.
Botschafter Melnyik schilderte die enormen Herausforderungen seines Landes allein mit der Versorgung der 1,4 Millionen sogenannten Binnenflüchtlinge, was seines Erachtens viel zu wenig bekannt sei. Er vereinbarte mit dem Chef der Staatskanzlei, dass die Ukraine sich bei geeigneten Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz mit ihren demokratischen Entwicklungen und positiven Perspektiven präsentieren werde.
In Rheinland-Pfalz leben etwa 8.000 Migrantinnen und Migranten aus der Ukraine. „Sowohl wirtschaftlich wie auch menschlich waren Rheinland-Pfalz und die Ukraine schon immer eng verbunden“, betonte Staatssekretär Clemens Hoch in dem Gespräch. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen engagiere sich die Landesregierung weiter, um die bestehenden Wirtschaftskontakte zu pflegen und neue Kontakte aufzubauen. Er wies auch auf die Kooperationen im Hochschulbereich und die fünf Schulpartnerschaften hin.
Der Chef der Staatskanzlei dankte in diesem Zusammenhang Honorarkonsul Doss, der als Präsident der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft e.V. mit Sitz in Mainz die guten Kontakte zwischen Rheinland-Pfalz und der Ukraine fördere. Er nahm die Gelegenheit wahr, Hansjürgen Doss für dessen unermüdliches Engagement für die Menschen in der Ukraine zu danken: „Wie Sie sich beispielsweise für das Überleben und die Genesung eines verletzten ukrainischen Mädchens eingesetzt haben, berührt viele Menschen und motiviert sie, sich ihrerseits für Menschen in Not einzusetzen“, sagte der Chef der Staatskanzlei.