"Ich erwarte, dass der Bundesgesundheitsminister konkrete Vorschläge auf den Tisch legt und vor allem dafür Sorge trägt, dass das bei der letzten Gesundheitsministerkonferenz (GMK) beschlossene Konzept der Länder schnell und umfassend umgesetzt werden kann“, sagte die Ministerin heute in Mainz.
Bei der letzten GMK im Juli, bei der der Bundesgesundheitsminister nicht wie eigentlich üblich anwesend war, habe es über die Bedeutung dieses Themas unter den Ländern große Einigkeit gegeben. Rheinland-Pfalz habe sich deshalb dafür eingesetzt, dass am 25. Oktober 2010 eine Sonder-GMK mit dem Bundesgesundheitsminister zur Sicherung der flächendeckenden medizinischen Versorgung stattfindet. Die Tatsache, dass der Bundesgesundheitsminister bis heute nicht auf die Vorschläge der Länder reagiert habe, sei kein gutes Zeichen. Auch das von Minister Rösler fest zugesagte Positionspapier des Bundes für die Sonder-GMK liege bis heute nicht vor, monierte die Ministerin.
"In den nächsten Jahren werden immer mehr Ärzte aufgrund ihres Alters ihre Tätigkeit aufgeben. Vor allem die ländlichen Gebiete werden von dieser Entwicklung betroffen sein. Wir müssen daher rechtzeitig dafür Sorge tragen, dass ärztlicher Nachwuchs für eine Tätigkeit in der vertragsärztlichen Versorgung bereit steht. Das gilt vor allem für Hausärztinnen und Hausärzte, die eine besondere Rolle in der wohnortnahen Versorgung der Bevölkerung haben“, sagte Malu Dreyer. Auf Initiative von Rheinland-Pfalz habe sich daher die GMK in ihrer Sitzung am 1. Juli 2010 intensiv mit Maßnahmen für eine flächendeckende medizinische Grundversorgung beschäftigt. "Wenn das beschlossene Maßnahmenbündel schnell verwirklicht wird, würde das helfen, die medizinische ambulante Grundversorgung nachhaltig zu verbessern", ist die Ministerin überzeugt.