| 80. Geburtstag

Bundespräsident der offenen Worte

„Meinungsstark und mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit hat sich Roman Herzog nie gescheut, offene Worte zu sprechen und zu gesellschaftlichen Problemen klar Stellung zu beziehen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer über den früheren Bundespräsidenten Professor Roman Herzog, der am 5. April seinen 80. Geburtstag feiert. Sie würdigte aus diesem Anlass das Wirken Herzogs als Jurist und Politiker.
Roman Herzog; Bild: dpa
Roman Herzog; Bild: dpa

Nach einer rechtswissenschaftlichen Lehrtätigkeit in Speyer hatte Roman Herzog in den 1970er-Jahren als Staatssekretär die rheinland-pfälzische Landesvertretung in Bonn geleitet. „Roman Herzogs Weg brachte ihn auch nach Rheinland-Pfalz. Unser Land ist ihm bestens vertraut, seit er es für einige Zeit zu seiner Wahlheimat gemacht hatte“, so die Ministerpräsidentin.

Als Vizepräsident und später als Präsident des Bundesverfassungsgerichts habe Herzog auch in bewegten Zeiten stets Ruhe bewahrt und sei gerade vor großen Herausforderungen nie zurückgeschreckt. „Nach der Wiedervereinigung hat Roman Herzog als oberster Verfassungsrichter ebenso umsichtig wie weitsichtig maßgeblich die Weiterentwicklung unseres Grundgesetzes gestaltet“, sagte Dreyer.

Reich an Erfahrungen aus Rechtswissenschaft, Landespolitik und Gerichtsbarkeit sei Herzog schließlich in das Amt des Staatsoberhauptes der Bundesrepublik gewählt worden. Auf dem nationalen und internationalen Parkett habe er in dieser Funktion sein Können bewiesen. „Mit Diplomatie, Humor und Sprachgewandtheit hat sich Roman Herzog als Bundespräsident über Landes- und Parteigrenzen hinweg Achtung und Respekt erworben. Ich wünsche ihm zu seinem Geburtstag eine zufriedene Rückschau auf sein bewegtes Leben und für die Zukunft alles Gute, vor allem aber Gesundheit“, so Ministerpräsidentin Dreyer.

Roman Herzog wurde am 5. April 1934 in Landshut geboren. Er war von 1973 bis 1978 Staatssekretär in Rheinland-Pfalz und anschließend Minister in Baden-Württemberg. Dem Bundesverfassungsgericht stand er ab 1983 zunächst als Vizepräsident und später als Präsident vor, bevor er von 1994 bis 1999 das Amt des Bundespräsidenten übernahm.

Teilen

Zurück