| Solarförderung

Bundesregierung schwächt heimische Solarbranche

„Wirkliches Interesse an den Erneuerbaren Energien fehlt“, kommentiert die rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke die Pläne des Bundes für die zukünftige Förderung von Solaranlagen.
Wirtschaftsministerin Eveline Lemke; Bild: rlp-Archiv

„Einen wesentlichen Anteil der Solarenergie für eine erfolgreiche Energiewende verkennt die Bundesregierung.“

Die Förderung von Dachflächen-Photovoltaik und Freiflächen-Solaranlagen soll schon ab April deutlich geringer ausfallen wie bisher. Umweltminister Norbert Röttgen und Wirtschaftsminister Philipp Rösler, die sich lange uneins waren, haben sich jetzt gemeinsam dafür entschieden, die Förderung nach dem EEG – je nach Anlage - um bis zu 30 Prozent zu kürzen.

„Das Ergebnis enttäuscht, aber mehr war mit der FDP offensichtlich nicht zu machen. Eine heimische Zukunftsbranche wird ausgebremst", so Umweltministerin Lemke. Der Bundeswirtschaftsminister erkenne einfach die Innovationskraft der Solarbranche nicht. Zum Glück für den Solarmarkt habe er sich aber nicht mit seinem Wunsch durchgesetzt, die EEG-Förderung zu deckeln.

Der Vorschlag der Bundesminister geht über die Preisentwicklung in der Solarbranche hinaus und macht die Nutzung von Sonnenenergie weniger attraktiv.  Insbesondere für die Betreiber großer Anlagen entstehen Nachteile. „Große Freiflächen-Solaranlagen kommen an ihre Wirtschaftlichkeitsgrenze“, sagte die Ministerin. Für kleine Anlagen wie sie vor allem auf Gebäuden montiert werden, dürften Module deutscher Hersteller demnächst keine ausreichenden Preise mehr erzielen können. Die Folge ist Verlagerung ins Ausland und Sterben hiesiger Hersteller.

 

Teilen

Zurück