Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer sagten dazu, die erfreuliche Entwicklung sei auch ein Ergebnis der aktiven Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung: "Während der Wirtschaftskrise haben wir auf Projekte zur Qualifizierung und Weiterbildung von arbeitslosen Menschen in Rheinland-Pfalz gesetzt. Jetzt, wo die Konjunktur wieder anzieht, zeigt sich, dass diese Rechnung aufgegangen ist“, erklärten die beiden Politiker.
Beide betonten, angesichts der demografischen Entwicklung mit einem wachsenden Anteil älterer Menschen und einem in vielen Branchen bereits spürbaren Fachkräftemangel komme es darauf an, einen zweigleisigen Kurs zu fahren, um die Sicherung von Fachkräften für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu gewährleisten. Eine Qualifizierungsoffensive in Kombination mit einer gesteuerten Zuwanderung sei der einzig tragfähige Ansatz zur Fachkräftesicherung. "Wir müssen uns vor allem darum kümmern, die Potenziale im eigenen Land stärker zu entdecken und zu fördern“, so Beck und Dreyer.
Mit Blick auf die aktuelle Debatte um Zuwanderung und Fachkräftesicherung sagten der Ministerpräsident und die Ministerin, die rheinland-pfälzische Landesregierung werde auch weiterhin die mittel- und langfristigen Herausforderungen des Arbeitsmarkts nicht aus den Augen verlieren und sich für die Anerkennung im Ausland erworbener Bildungsabschlüsse einsetzen. In diesem Zusammenhang forderten sie die Bundesregierung auf, das von Bundesbildungsministerin Annette Schavan wiederholt angekündigte Gesetz zur Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse endlich vorzulegen. Da sich der Gesetzesentwurf noch immer in der Ressortabstimmung befinde, sei das geplante Inkrafttreten zum 1. Januar 2011 nun kaum mehr möglich.