Beck erinnerte daran, dass Rheinland-Pfalz bereits nach der Stationierungsentscheidung aus 2004 und 2005 neun Standortschließungen habe verkraften müssen. Nach den aktuellen Plänen der Bundesregierung solle nun die Standortzielgröße von bisher 900 Dienstposten angehoben werden. Von den derzeit 36 Bundeswehrstandorten in Rheinland-Pfalz wiesen nur zehn eine Dienstpostenstärke von mehr als 900 auf. Die übrigen Standorte hätten eine Bandbreite von eins bis zu 890 Dienstposten. Dazu zähle auch das Wehrbereichskommando II selbst. Der Ministerpräsident wies darauf hin, dass zwischen einzelnen Standorten in Rheinland-Pfalz „wichtige Funktionszusammenhänge“ bestünden.
Kurt Beck: "Sollten jetzt noch einmal zwei Drittel aller Standorte in Rheinland-Pfalz wegfallen, wäre die Bundeswehr nicht mehr in der Fläche präsent. Das selbstverständliche Zusammenleben von Bürgern mit und ohne Uniform könnte nicht mehr in dem Maße stattfinden. Eine massive Ausdünnung der Standorte brächte nicht nur den Menschen in Rheinland-Pfalz, für die die Bundeswehr ein wohnortnaher Arbeitgeber ist, große Nachteile, sondern auch der Bundeswehr selbst. Das ist unverantwortlich.“
Der Ministerpräsident betonte das gute Miteinander der Bundeswehr und der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Mit Blick auf den bevorstehenden 20. Jahrestag der Deutschen Einheit lobte er die großen Verdienste der Bundeswehr bei der Integration der ehemaligen NVA-Soldaten. Kurt Beck: "Auf diese Leistungen können wir alle immer noch sehr stolz sein.“