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„Common Heritage – Shared Security – Joint Future“: Ministerpräsident Schweitzer vertieft bei Delegationsreise transatlantische Beziehungen mit USA

Ministerpräsident Alexander Schweitzer wird vom 27. September bis zum 2. Oktober 2025 unter dem Motto „Common Heritage – Shared Security – Joint Future“ mit einer Delegation in die US-Hauptstadt Washington reisen. Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Kulturministerin Katharina Binz, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Innenminister Michael Ebling, Vertreterinnen und Vertreter des Parlamentes, aus Wirtschaft, Gewerkschaft, Wissenschaft, Kultur und zweier Kommunen sowie Pressevertreter und Staatssekretärin Heike Raab werden Teil der Delegation sein. Nach der Anfrage der Deutschen Botschaft, den Empfang zum Tag der Deutschen Einheit mit auszurichten, hat die Landesregierung bereits im Frühjahr beschlossen, mit Blick auf die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen für Rheinland-Pfalz, mit einer Delegation aus Regierung, Parlament, Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft, Kultur und Kommunen in die USA zu reisen.
Porträtfoto Ministerpräsident Alexander Schweitzer
Porträtfoto Ministerpräsident Alexander Schweitzer

Wie kein anderes Bundesland ist Rheinland-Pfalz eng mit den USA verbunden – insbesondere durch die Präsenz von über 50.000 US-Amerikanerinnen und -Amerikanern sowie durch zentrale US-Militäreinrichtungen wie der Spangdahlem Air Base in der Eifel oder der Ramstein Air Base oder dem größten US-Militärhospital außerhalb der USA. Die Herausforderungen sind groß, sowohl, was die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen betrifft – die USA sind unser zweitwichtigster Handelspartner – als auch bezüglich der internationalen Lage. Enge Verbindungen bestehen auch auf wissenschaftlicher und kultureller Ebene. Die Möglichkeit, in Washington auf verschiedenen politischen Ebenen Gespräche zu führen und bestehende Kontakte zu vertiefen, ist für Rheinland-Pfalz von großer Bedeutung. Daneben sind Rheinland-Pfalz und die USA über rund 200 Jahre Auswanderungsgeschichte historisch eng miteinander verbunden. So stammen etwa die Vorfahren der Familien Trump und Heinz ursprünglich aus dem pfälzischen Kallstadt. Zentrale Themen der Delegationsreise sind unter anderem die Stärkung der transatlantischen Partnerschaft, die Sicherheit in Europa sowie Wirtschaft und Handel. 

Dazu werden Gespräche im Weißen Haus, im Kongress, Pentagon, Außenministerium und im Landwirtschaftsministerium und mit dem Handelsbeauftragten geführt. Auf dem Programm stehen darüber hinaus Begegnungen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Hochschule, Forschung und Kultur.

„Auf dem Gebiet unseres Landes pflegen wir seit über 100 Jahren intensive Beziehungen zu den USA. Bereits seit dem 1. Weltkrieg sind US-Soldaten bei uns stationiert. Ich möchte unsere gute Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten von Amerika bekräftigen und für die transatlantische Freundschaft sowie Kontinuität in den Beziehungen auf allen Ebenen werben – auch in geopolitisch schwierigen Zeiten“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer. „Durch die engen wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und historischen Verbindungen zu den USA ist Rheinland-Pfalz das wahrscheinlich transatlantischste Bundesland. Umso mehr habe ich mich über die Einladung des deutschen Botschafters in Washington zu den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit gefreut.“ Bei dem Empfang in der deutschen Botschaft in der US-Hauptstadt präsentiert sich Rheinland-Pfalz rund 3.000 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Militär. 

Kulturministerin Katharina Binz: „Der kulturelle Austausch zwischen Rheinland‑Pfalz und den USA lebt von Museen, Künstlerinnen und Künstlern sowie engagierten zivilgesellschaftlichen Akteuren. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, den kulturellen Austausch zu pflegen. Kunst und Kultur verbinden Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks, über Grenzen hinweg.“

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: „Die USA sind nach Frankreich der wichtigste Absatzmarkt für unsere Unternehmen – von Chemie und Maschinenbau über Pharma bis zum Weinbau. Gerade viele Spitzenweine aus Rheinland-Pfalz sind dort Botschafter unserer Kultur und Lebensfreude. Offene Märkte und faire Handelsbedingungen sind entscheidend, damit unsere Betriebe auch künftig erfolgreich sein können. Darum begrüße ich jede Annäherung zwischen EU und USA – sie ist ein wichtiger Schritt, um Handelskonflikte zu entschärfen. Mittel- und langfristig gilt es aber, weiter für ein belastbares Freihandelsabkommen zu arbeiten. Denn nur durch offene und faire Märkte sichern wir Arbeitsplätze, Investitionen und Wohlstand auf beiden Seiten des Atlantiks.“

Innenminister Michael Ebling: „Die transatlantische Freundschaft ist ein Eckpfeiler unserer Sicherheit und unseres Zusammenhalts. Rheinland-Pfalz verbindet mit den Vereinigten Staaten eine ganz besondere Partnerschaft – geprägt durch jahrzehntelange Präsenz amerikanischer Streitkräfte und ihrer Familien in unserem Bundesland und viele gesellschaftliche Verbindungen über Generationen hinweg. Mit unserer Reise nach Washington wollen wir den direkten Austausch über den Atlantik hinweg stärken, die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit vertiefen und in einer Zeit globaler Krisen die Bedeutung starker Partnerschaften betonen. Vor dem Hintergrund, dass auch Deutschland in der europäischen und internationalen Sicherheitspolitik mehr Verantwortung übernimmt, suchen wir vor Ort aktiv den Dialog mit der US-Regierung und dem Kongress und werden mit unseren amerikanischen Freunden über unsere Aufgabe als aktiver Standortpartner sprechen.“

Wichtige Stationen der Reise sind:

  • Gespräche im Pentagon und Besuch des National 9/11 Pentagon Memorial
  • Gespräche im Weißen Haus (National Security Council)
  • Gespräche im US-Kongress, einschl. Roundtable Discussion mit Congressmen
  • Gespräch im US Department of State (US-Außenministerium)
  • Gespräche im USDA – US-Department of Agriculture
  • Gespräch mit dem US-Trade Representative (Handelsbeauftragten)
  • Business-Roundtable bei der Delegation der Deutschen Wirtschaftskammer in Washington, D.C
  • Besuch: IBM Innovations-Studio

Kranzniederlegung durch Ministerpräsident Alexander Schweitzer auf dem Arlington Cemetery. Der Arlington National Cemetery (ANC) ist seit seinem Bestehen 1864 eine der bedeutendsten Gedenkstätten dieser Art. Seit dem Unabhängigkeitskrieg finden hier Gefallene aller großen amerikanischen Konflikte der US-Streitkräfte die letzte Ruhe. 

Besuch des Grabes von US-General Henry T. Allen. Er war Oberbefehlshaber der US-Truppen in Deutschland nach dem 1. Weltkrieg – mit Hauptquartier in Koblenz (Festung Ehrenbreitstein). Generalmajor Allen ist ein Kapitel der „100 Jahre US-Präsenz in RLP“-Ausstellung gewidmet, die im Rahmen des Botschaftsempfangs in der Residenz gezeigt wird.

General Allen hat sich für einen versöhnlichen Umgang mit der Zivilgesellschaft des ehemaligen Kriegsgegners Deutschland eingesetzt. Insbesondere unterernährten Kindern der Stadt Koblenz hat er geholfen und sich erfolgreich für den Erhalt der Stiftung Ehrenbreitstein eingesetzt. 

Diskussion an der Georgetown University zum Thema „Möglichkeiten des Wissenschaftsaustauschs als Brückenbauer in der transatlantischen Zusammenarbeit. Die Georgetown University zählt zu den renommiertesten Universitäten der Welt. Sie wurde 1789 gegründet und ist damit die älteste katholische und jesuitische Universität der USA. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, darunter der frühere US-Präsident Bill Clinton, haben dort studiert. Die Georgetown University ist besonders für ihre Fakultät für Politikwissenschaften und Internationale Beziehungen bekannt. Mit dem Rheinland-Pfalz Transatlantic Ambassadors Internship Program (RP-TAIP) pflegen die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz, die Landesregierung und die Georgetown Universität ein Partnerschaftsprojekt. Es bietet jungen Menschen die Möglichkeit, transatlantische Zusammenarbeit aus verschiedenen Perspektiven zu erleben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten mit deutschen und amerikanischen Regierungsinstitutionen zusammen und erfahren dabei hautnah, was transatlantische Kooperation in der Praxis bedeutet. 

Besuch des Hirshhorn Museums, eines der renommiertesten Kunstmuseen für zeitgenössische und moderne internationale Kunst in Washington D.C., es gehört zur Smithsonian Institution, einer US-Forschungs- und Bildungseinrichtung, die aktuell unter starkem Druck steht. 

Besuch des German-American Heritage Museum, ein deutsch-amerikanisches Museum. Es wurde von dem deutschen Immigrant John Hockemeyer erbaut. 2010 von der German-American Heritage Foundation of the USA (GAHF) eröffnet, thematisiert das Museum die deutsche Einwanderung in die Vereinigten Staaten. Die Stiftung und das Museum haben zum Ziel, das deutsch-amerikanische Erbe lebendig zu halten und die Geschichte aller Amerikaner mit deutschsprachiger Vorgeschichte und ihren Beitrag zur amerikanischen Nation zu erzählen. 

Außerdem trifft die Delegation Vertreterinnen und Vertreter politischer Stiftungen, Think Tanks und weitere gesellschaftliche Persönlichkeiten wie den ehemaligen Congressman und Vize-Präsident des Aspen Institutes, Charlie Dent und Dr. Steven Sokol, Präsident des American Council on Germany.

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