In der Realschule plus im Pamina-Schulzentrum Herxheim betonte der Ministerpräsident: "In einem immer stärker zusammenwachsenden Europa spielen Information und Kommunikation eine ganz entscheidende Rolle. Die Projekte und Fragen der Schülerinnen und Schüler zeigen, dass sie sich intensiv mit dem tagespolitischen Geschehen in der Europäischen Union beschäftigen.“ Dazu gehöre auch, die Chancen und Herausforderungen für die EU kritisch zu betrachten. In der Diskussionsrunde mit dem Ministerpräsidenten interessierten die Schüler der 10. und 11. Klasse besonders die Themen Atomausstieg und Energiewende, der Schutzschirm für die europäische Währung sowie der Umgang mit Sinti und Roma in Deutschland und Frankreich. Die Realschule plus, die regelmäßige Schüleraustausche mit Ungarn und den Niederlanden unterhält, begrüßt 2011 auch Jugendliche aus einer Partnerschule in der Normandie.
Der Chef der Staatskanzlei, Martin Stadelmaier, besuchte das Sebastian-Münster-Gymnasium in Ingelheim. Stadelmaier sagte dort: "Die Schule ist einer der wichtigsten Orte, um Interesse für die europäische Idee zu wecken und Verständnis für europäische Prozesse und Entwicklungen zu begründen." Der europäische Gedanke sei allgegenwärtig, aber mitunter nicht allen Schülern bewusst. Der Eurovision Song Contest am vergangenen Wochenende sei beispielsweise ein europäisches Kulturgut, das Menschen aus allen europäischen Staaten nach Düsseldorf und vor den Fernseher lockte, erklärte Stadelmaier.
Der bundesweite EU-Projekttag an Schulen wurde 2007 unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft erstmals veranstaltet. In diesem Jahr bildete er den Abschluss der Europawoche, die vom 05. bis 16. Mai 2011 stattfand. Ziel der Initiative ist, den Schülern im Dialog mit Politikern und Vertretern europäischer Institutionen den europäischen Gedanken und das Funktionieren der Europäischen Union näherzubringen.