| Bauen / Wettbewerb

Den Ortskern aufwerten

Die Siegerprojekte des Wettbewerbs „Mehr Mitte bitte! - Ein Wettbewerb für Wohnen und Leben in ländlichen Ortskernen“ stehen fest. Der für Finanzen und Bauen zuständige Staatssekretär Salvatore Barbaro hat gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Gemeinde- und Städtebundes Ralph Spiegler in Mainz die Urkunden an Vertreter der Kommunen überreicht.
Die Siegerehrung im Festsaal der Staatskanzlei; Bild: Kristine Schäfer
Die Siegerehrung im Festsaal der Staatskanzlei; Bild: Kristine Schäfer

Es sind Katzenelnbogen, Gillenfeld, Freudenburg, Eisenberg und Hochstetten-Dhaun. In jeder der ausgewählten Modellkommunen soll ein konkretes Bauprojekt realisiert werden, das neue Wohnungen im Zentrum schafft und die Ortsmitte aufwertet.

Barbaro: „Ziel ist, die Stadt- und Ortsmitten zu stärken und zu vitalisieren, eine Rückbesinnung auf die Zentren anzustoßen und die Schwerpunktverlagerung an die Ortsränder aufzuhalten. Denn gerade die vom demografischen Wandel betroffenen Orte in ländlichen Räumen brauchen einen gesellschaftlichen Mittelpunkt, der die Identifikation mit dem Heimatort für die Bewohner und für das Umland stärkt.“

Ralph Spiegler: „Diesen Bauherrn und Gemeinden, die sich sehr engagiert und beispielgebend präsentiert haben, bieten wir nun die Chance im Rahmen eines Realisierungswettbewerbes Ihre Projekte auch umzusetzen“. Der Präsident der Architektenkammer Gerold Reker: „Auf einer gemeinsamen Projektbereisung mit Minister Dr. Kühl vor etwas mehr als einem Jahr haben wir hautnah erlebt, wie viele ländliche Gemeinden vom Zentrum her leerfallen. Dass es so schnell gelungen ist, mit einem Modellprojekt genau dieses Thema aufzugreifen und dabei auf Qualität gesetzt wird, sehen wir als Bestätigung unserer Arbeit“.

Gesucht wurden Kommunen im ländlichen Raum, die mit besonderen Ideen und Projekten ihre Ortskerne aufwerten und  zusammen mit einem potentiellen Bauherrn einen Realisierungswettbewerb im Rahmen eines kooperativen Verfahrens ausloben wollen. Am Wettbewerb teilnehmen konnten kleine Städte und Gemeinden im ländlichen Raum mit 1.000-10.000 Einwohnern, die eine überörtliche Bedeutung für die umliegenden Gemeinden und die eindeutige Zuordnung entsprechend der Raumstrukturgliederung des Landesentwicklungsprogramm (LEP) IV zum ländlichen Raum haben.

Die Jury mit Finanzminister Carsten Kühl,  dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied des Gemeinde- und Städtebundes  Rheinland-Pfalz, Winfried Manns, und dem Präsidenten der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Gerold Reker hat die Projekte aus einer Vielzahl an Arbeiten ausgewählt, die von einer innerstädtischen Bebauung einer Brache mit einem Einfamilienhaus, einem Bau von altengerechten Wohnungen einer neu gegründeten Genossenschaft bis hin zu einer Revitalisierung einer leerstehenden Grundschule reichen.Waren ursprünglich nur fünf Teilnehmer vorgesehen, überzeugte die Jury auch die Vorstellung der Gemeinde Sembach. Geplant ist hier, zunächst mit einem Ideentwettbewerb zu starten. 

Der größere Teil der Aufgabe liegt nun noch vor den Beteiligten. Barbaro erläuterte, dass nun für alle Projekte die genaue Aufgabenstellung in Abstimmung mit Bauherr und Kommune erarbeitet werde, sodass beider Interessen gewahrt werde. „Damit ist eine solche Auslobung eine belastbare gemeinsame Absichtserklärung, anhand der man sich im weiteren Prozess immer wieder finden kann“, sagte der Staatssekretär.

Die Wettbewerbe werden nun zeitversetzt starten, noch vor Ende des Jahres soll die erste Auslobung fertiggestellt und an die Architekten versendet werden. Ein Ergebnis wird dann voraussichtlich im März 2015 vorliegen und bis Sommer 2015 sollen alle Wettbewerbe abgeschlossen und entschieden sein.

„Für die ausgewählten Gemeinden und Bauherren ist dies nun der Start zu einem spannenden Planungswettbewerb und einem ehrgeizigen Realisierungsprojekt“ so Barbaro.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: <link http: www.baukultur.rlp.de _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.baukultur.rlp.de

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