„Deutsche Digitale Bibliothek“ soll aufgebaut werden

Bund und Länder werden eine „Deutsche Digitale Bibliothek“ (DDB) aufbauen und betreiben. Diese DDB wird Teil eines EU-weiten Netzwerkes, das als „Europäische Digitale Bibliothek“ (EDB) unter dem künftigen Namen „Europeana“ etabliert werden soll.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck berichtete zum Abschluss der Ministerpräsidentenkonferenz in Mainz, dass die Regierungschefs der Länder den Entwurf eines Verwaltungs- und Finanzabkommens über die Errichtung und den Betrieb der Deutschen Digitalen Bibliothek zur Kenntnis genommen haben. Formell baten die Ministerpräsidenten in ihrer Jahreskonferenz die für Bibliotheken zuständigen Ressorts des Bundes und der Länder, das entsprechende Abkommen zu unterzeichnen.

Ministerpräsident Kurt Beck erinnerte als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz daran, dass der Ausgangspunkt der Überlegungen zum Aufbau der Deutschen Digitalen Bibliothek ein Beschluss der EU mit dem Ziel der Verbesserung der Zugänglichkeit des Kulturellen Erbes aus den Bereichen Archive, Bibliotheken, Museen und Denkmalpflege mittels einer breit angelegten Digitalisierung sei. Gleichzeitig sollten künftig auch wissenschaftliche Informationen vermehrt digital verfügbar gemacht werden. Die EDB verstehe sich als zentrales EU-weites Zugangsportal in der Gestalt eines Netzwerkes aus nationalen Portalen.

Die DDB soll spartenübergreifend organisiert sein und insbesondere eine Recherche über die traditionellen Grenzen von Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen hinweg ermöglichen. Etwa 30.000 Institutionen aus den Bereichen Bibliotheken, Archive, Museen, Mediatheken und Einrichtungen der Denkmalpflege würden für die DDB Inhalte bereitstellen. Nach Becks Worten solle die Nutzung des Zugangsportals  grundsätzlich kostenfrei sein.

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