„Ein erfolgreicher Naturschutz lebt vom Dialog zwischen Politik und Gesellschaft. Wenn wir die biologische Vielfalt sichern und unsere Natur dauerhaft erhalten wollen, müssen wir alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Eröffnung des Naturschutztags.
„Eine nachhaltige Politik muss auf qualitatives Wachstum setzen. Eine naturnahe Bewirtschaftung von Flächen ist der Schlüssel zum Erhalt der Biodiversität“, so die Ministerpräsidentin. Daher müsse die Politik bei möglichen Interessenkonflikten zwischen Naturschutz und Naturnutzung unterstützend vermitteln. Es gilt aber auch, so die Ministerpräsidentin, die rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend zu gestalten.
Das Spannungsfeld gesellschaftlicher Interessen, beispielsweise beim Thema Naturschutz und der Energiewende, dürfe niemals dazu führen, dass die Dialogbereitschaft und ein Ausgleich der Interessen verloren gingen. „Wir müssen die Erfordernisse des Naturschutzes mit denen der Landwirtschaft kombinieren. Das heißt: Der Schutz von Natur und Landschaft und die Nutzung der Flächen und Räume müssen miteinander verknüpft werden. Der Vertragsnaturschutz, die Beratung und das Instrument ‚Partnerbetrieb Naturschutz‘ stehen dabei in Rheinland-Pfalz für einen Naturschutz, der auf Kooperation und Dialog ausgerichtet ist“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Die Ministerpräsidentin betonte, dass sich Rheinland-Pfalz nachhaltig für einen starken Naturschutz einsetze. So werde der Entwurf eines neuen Landesnaturschutzgesetzes voraussichtlich noch in diesem Jahr im Parlament beraten. Von elementarer Bedeutung sei darin die Sicherung der Vielfalt von Lebensräumen, insbesondere mit Blick auf artenreiches Grünland. Ministerpräsidentin Malu Dreyer nannte darüber hinaus die Fortschreibung und Aktualisierung des Biotopkatasters Rheinland-Pfalz und die Ausweisung von 20 Fauna-Flora-Habitat-Gebieten und 57 Vogelschutzgebieten auf fast 20 Prozent der Landesfläche als wichtige Beiträge zum Naturschutz in Rheinland-Pfalz. Zudem befinde sich die Ausweisung des ersten Nationalparks in Rheinland-Pfalz auf der Zielgeraden: „Am Nationalpark wird deutlich, wie wichtig Kommunikation und Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen ist. Über den gesamten Prozess der Ausweisung des künftigen Nationalparks Hunsrück-Hochwald stand die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, der Kommunen und der Verbände im Zentrum des Verfahrens“, so die Ministerpräsidentin.
Vom 8. bis 12. September 2014 wird der 32. Deutsche Naturschutztag (DNT) im Kurfürstlichen Schloss sowie im Untergeschoss des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten in Mainz ausgerichtet. Veranstalter des auf fünf Tage angelegten DNT mit bis zu 1.000 Kongressteilnehmerinnen und Kongressteilnehmern sind der Bundesverband beruflicher Naturschutz (BBN), der Deutsche Naturschutzring (DNR), das Bundesamt für Naturschutz (BFN) und das rheinland-pfälzische Umweltministerium.
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Deutscher Naturschutztag
Die biologische Vielfalt sichern
Der Austausch über die politische und gesellschaftliche Rolle des Naturschutzes stand im Mittelpunkt des 32. Deutschen Naturschutztags, der im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz eröffnet wurde.
