Das sind rund 5 900 weniger als noch im Vormonat und rund 10.700 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 5,2 Prozent und sank gegenüber April um 0,2 Prozentpunkte. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote noch bei 5,7 Prozent.
„Damit hat Rheinland-Pfalz weiterhin die drittniedrigste Arbeitslosenquote unter den Ländern“, betonten der Ministerpräsident und die Arbeitsministerin. Auch wenn sich der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt positiv entwickle, bemühe sich die Landesregierung weiter darum, die Jobaussichten der am Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Menschen wie zum Beispiel Langzeitarbeitslose weiter zu verbessern. Mit großer Sorge betrachten Ministerpräsident Beck und Ministerin Dreyer vor allem die Situation der älteren Arbeitslosen. Aktuell sind 33.533 Personen über 50 Jahre arbeitslos, dies sind circa 31 Prozent aller Arbeitslosen. Trotz einer sehr guten wirtschaftlichen Entwicklung würden Ältere von dem sich stetig verbessernden Arbeitsmarkt bisher nur sehr unterdurchschnittlich profitieren. Dafür gebe es keine nachvollziehbaren Gründe. Neben den fachlichen Qualifikationen könnten vor allem die sozialen Kompetenzen Älterer eine wichtige Bereicherung für einstellende Betriebe sein. Hierzu gebe es seit Jahren eindeutige S
tudien, so der Ministerpräsident und die Ministerin.
Mit großem Unverständnis haben sie auf die Äußerungen des Chefs der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, reagiert, der eine Abschaffung des verlängerten Arbeitslosengeldes für ältere Erwerbslose gefordert habe. Es könne nicht sein, so der Ministerpräsident und die Ministerin, dass der Arbeitsmarkt älteren Arbeitslosen derzeit nur schlechte Integrationschancen biete und dann auch noch über die Abschaffung des verlängerten Arbeitslosengeldes spekuliert werde. Dies trage nur zur Verunsicherung der Betroffenen bei. Unternehmen täten sich immer noch schwer - trotz eines sich abzeichnenden Fachkräftemangels - ältere Arbeitslose einzustellen. Bevor man über Leistungskürzungen nachdenke, müsse vor allem die Bundesagentur für Arbeit auf ein verändertes Einstellungsverhalten von Unternehmen hinwirken. Besonders betroffen von dieser Entwicklung seinen ältere Langzeitarbeitslose, die Hartz-IV beziehen.
In diesem Zusammenhang wiesen der Ministerpräsident und die Ministerin auch auf die neue Rolle der Länder bei der Umsetzung der Grundsicherung für Arbeitsuchende hin. Letzte Woche, so Ministerpräsident Kurt Beck und Ministerin Malu Dreyer, hatte der gemeinsam vom Bund und Land getragene Kooperationsausschuss für Rheinland-Pfalz seine konstituierende Sitzung. Im Kooperationsausschuss würden zwischen Bund und Land die Ziele und Schwerpunkte der Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik in der Grundsicherung für Arbeitsuchende auf Landesebene abgestimmt und erörtert.
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Arbeitsmarkt
Die Kompetenzen älterer Arbeitsloser nutzen
„Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist in Rheinland-Pfalz im Mai erneut gesunken“, unterstrichen Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen. Insgesamt waren im Mai 108.164 Menschen in Rheinland-Pfalz ohne Arbeit.
