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"Domsgickel" in neuem Glanz

Der Mainzer "Domsgickel" erstrahlt in neuem Glanz. Das Wahrzeichen des Gotteshauses ist zum vierten Mal in seiner 240-jährigen Geschichte neu vergoldet worden.
Wetterhahn des Mainzer Doms; Bild: dpa

Für den Vergolder Karl Günter Rohr ein altbekanntes Spiel: etwa 50 Wetterhähnen hat er bereits ein goldenes Gefieder verpasst. Auch die Methode ist nicht neu. "Die gibt es schon seit 3000 Jahren", sagte Rohr bei der Präsentation des Kupfervogels im Dommuseum.

Hochkonzentriert halbiert er die acht mal acht Zentimeter großen Goldblättchen mit dem Vergoldermesser und legt sie mit einem breiten Pinsel auf. Immer wieder fährt sich Rohr mit dem Pinsel über Wange und Ohr. "Das ist für die statische Aufladung", erklärte er. So haften die hauchdünnen Goldblättchen am Pinsel.

Der Wetterhahn war für eine bessere Haftung am Vortag grundiert worden, darauf reiht sich wie ein Flickenteppich Blättchen an Blättchen. Mit dünneren Pinseln drückt Rohr das Gold später an und entfernt vorsichtig überschüssige Goldfussel. Voraussichtlich im Juni oder Juli kommt er zurück auf den Westturm des Mainzer Doms.

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