„Die Übergabe dieser hohen Auszeichnung ist auch für mich ein besonderer Moment und eine Gelegenheit, meine Wertschätzung für Menschen wie Dr. Hartmann und sein herausragendes, grenzüberschreitendes Engagement auszudrücken“, so die Ministerpräsidentin weiter.
Im Jahr 2000 wurde Dr. Jürgen Hartmann bereits mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt. „Ich freue mich, dass ich ihm im Namen des Bundespräsidenten für seine Verdienste im sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Bereich die nächsthöhere Stufe dieser Auszeichnung überreichen darf“, betonte die Ministerpräsidentin. Der Bundesverdienstorden ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.
Jürgen Hartmann studierte Rechts- und Staatswissenschaften unter anderem in Bonn und Paris und wurde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 1966 zum Dr. iuris promoviert.
Beruflich war er ab 1969 als Protokollchef der Landesregierung Rheinland-Pfalz tätig, wo er unter anderem den Besuch der britischen Königin Elizabeth II. und ihres Mannes, Prinz Philip, mitgestaltete. Ab 1980 leitete er das Pariser Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung. Zehn Jahre später wechselte er als Staatssekretär ins Thüringer Ministerium für Landwirtschaft und Forsten. Von 1995 bis 1999 war er zudem Generalsekretär der CDU in Rheinland-Pfalz.
Über die berufliche Karriere hinaus sei besonders sein Einsatz im Bereich der Kultur hervorzuheben, so die Ministerpräsidentin. „Seit fast 35 Jahren engagiert sich Dr. Jürgen Hartmann für das deutsch-italienische Kulturzentrum Villa Vigoni und seit 2001 im Potsdamer Gesprächskreis Kulturpolitik. In mehr als zwei Jahrzehnten als Präsident der Deutsch-Französischen Kulturstiftung hat sich Dr. Hartmann zum gefragten Fachmann für Deutsch-Französische Beziehungen etabliert. Unter seiner Verantwortung wurden Förderungen in Höhe von ca. 250.000 Euro ausgesprochen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Es sei dem zu Ehrenden außerdem ein großes Anliegen, sein gesammeltes Wissen als ehemaliger Protokollchef der rheinland-pfälzischen Landesregierung mit nachfolgenden Generationen zu teilen. Er habe mehrere Bücher veröffentlicht und sich mit der Darstellung des „Staatszeremoniells“ einen Namen gemacht, erläuterte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Zudem legte er eine einzigartige Büchersammlung mit Werken aus fünf Jahrhunderten an, die er 2016 der Martinus-Bibliothek in Mainz in Form einer Stiftung übergab.
„Auch im kirchlichen Bereich war Dr. Hartmann aktiv. Er ist beim Malteserhilfsdienst engagiert, unter anderem als Diözesanvorstand in Mainz und als Finanzkurator. In seine Amtszeit fielen bedeutende Projekte, wie der Neubau der Rettungswache Mainz, der Aufbau des Hospizdienstes und der Migrantenmedizin“, so die Ministerpräsidentin.