„Ich habe die LVU als einen Verband kennen und schätzen gelernt, mit dem die Diskussion wichtiger Themen konstruktiv möglich ist und die den Dialog sucht, um tragfähige Kompromisse zu erreichen.“
Die Ministerpräsidentin bezeichnete die Lage des Landes Rheinland-Pfalz als „ausgesprochen gut“. Malu Dreyer: „Unsere Industrie verzeichnet wieder höhere Auftragseingänge, und unser Außenhandel befindet sich im dritten Jahr in Folge auf Wachstumskurs. Wir haben im Land derzeit den niedrigsten Stand an Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen seit 2002. Und wir haben eine ausgesprochen positive Entwicklung bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung durch alle Branchen: Rheinland-Pfalz hat bundesweit seit Jahren die drittniedrigste Arbeitslosenquote nach Bayern und Baden-Württemberg – aktuell mit 5,6 Prozent. Diese positive Entwicklung haben wir unseren Unternehmen und ihren Belegschaften zu verdanken.“
Als Standortvorteil bezeichnete Ministerpräsidentin Dreyer die Fachkräfte im Land. Deren Sicherung sei eine der großen Herausforderungen. „Uns allen ist bewusst, dass wir in einigen Branchen und Regionen einen Mangel an Fachkräften haben werden, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern. Umso wichtiger sind die guten Voraussetzungen für Ausbildung und Beschäftigung. Die Frage, wie wir die demografische Entwicklung bewerten, ist auch daher immer eine Frage der Einstellung.“
Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl sagte die Ministerpräsidentin zum Thema Steuerpolitik: „Mit den angekündigten Steuerplänen wird das Ziel einer gerechteren Verteilung verfolgt. Die Pläne sehen daher eine höhere Besteuerung großer Einkommen und Vermögen vor. Es geht ausdrücklich nicht darum, die Steuerlast für Unternehmen zu erhöhen – eine Substanzbesteuerung ist nicht beabsichtigt.“
Den Beschluss zur Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro bewertete Malu Dreyer als „wichtigen Schritt für mehr soziale Gerechtigkeit“. „Menschen müssen von ihrem Einkommen leben können“, so die Ministerpräsidentin.