„In China muss man Gesicht zeigen, vor Ort sein um Vertrauen zu schaffen. Man muss deutlich machen, dass Rheinland-Pfalz voll und ganz hinter der Partnerschaft mit Fujian steht. Das ist uns gelungen. Ich bin in China von führenden, politischen Persönlichkeiten empfangen worden. Das zeigt eine außerordentliche Wertschätzung. Wir haben viel Rückenwind für die Partnerschaft mitgenommen", so die Ministerpräsidentin.
In Rheinland-Pfalz gibt es laut Ministerpräsidentin Dreyer bereits 80 Unternehmen mit mehrheitlich chinesischer Beteiligung und 380 Unternehmen mit Kontakten zu China. Das Reich der Mitte sei nicht nur die Werkbank der Welt, sondern auch ein gewaltiger wachsender Konsumentenmarkt, “ sagte die Ministerpräsidentin. Vor diesem Hintergrund lobte sie auch das Engagement von vierzig rheinland-pfälzischen familiengeführten Weingütern. 16 von ihnen waren in der vergangenen Woche in Begleitung der Deutschen Weinkönigin Nadine Poss ebenfalls in China. Gemeinsam mit der Ministerpräsidentin warben sie in der Deutschen Botschaft in Peking sowie in der rheinland-pfälzischen Partnerregion Fujian für ihre Produkte. Ministerpräsidentin Dreyer:“ Da die rheinland-pfälzische Wirtschaft sehr exportabhängig ist, geht es jetzt auch darum, dass kleine und mittlere Unternehmen noch stärker erkennen, welche Chancen sie auf dem Weltmarkt haben. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke werde deswegen im Herbst mit einer Wirtschaftsdelegation nach China reisen.“
Beeindruckt zeigte sich die Ministerpräsidentin auch von der Arbeit der Rheinland-Pfalz-Akademie an der Universität Fuzhou. Dort hatte die Ministerpräsidentin Gelegenheit, mit jungen Studierenden zu sprechen. Dreyer:“ Die jungen Frauen und Männer haben ausgezeichnet gut Deutsch gesprochen, obgleich sie die Deutsche Sprache erst seit zwei Jahren lernen. Sie waren bestens über Deutschland und Rheinland-Pfalz informiert, politisch wie kulturell. Die Gespräche mit den jungen Leuten haben sehr viel Freude gemacht.“
Auf die Rolle der Frau angesprochen sagte die Ministerpräsidentin:“ Die chinesischen Frauen sind zunehmend sehr gut ausgebildet und in der Wirtschaft stark vertreten, allerdings kaum in den Spitzenpositionen. In der Politik ist dieses Manko noch stärker zu beobachten. Aber auch da wird sicher in der Zukunft einiges bewegen, da bin ich mir sicher.“
Weitere Programmpunkte während der Delegationsreise der Ministerpräsidentin waren der Besuch der Normal-University in Peking sowie der Universität in Xiamen. Zudem besuchte die Ministerpräsidentin mit ihrer Delegation das Pirmasenser Prüf- und Forschungsinstitut PFI sowie das Pirmasenser Unternehmen WAWI Chocolate, die beide einen Sitz in der Provinz Fujian haben.
Malu Dreyer hatte während ihrer Chinareise auch die Menschenrechte angesprochen. Dies habe sie sowohl im Gespräch mit dem Vizevorsitzenden der Politischen Konsultativkonferenz, Su Rong, als auch bei einem Essen mit dem Gouverneur der Partnerprovinz Fujian, Su Shulin getan, sagte sie nach ihrer Rückkehr in Mainz. Sie habe dabei stets die Bedeutung demokratischer Prinzipien betont.
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