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Dreyer wirbt für Willkommenskultur in Deutschland

Für eine "Willkommenskultur" in Deutschland will sich Sozialministerin Malu Dreyer stark machen. "Deutschland muss als attraktives Land dargestellt werden, in dem man gerne leben will", sagte die amtierende Vorsitzende der Integrationsministerkonferenz der Länder in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Mainz.
Integration; Bild: dpa
Ministerin Dreyer wirbt für eine Willkommenskultur in Deutschland.

So müssten endlich ausländische Berufsabschlüsse schneller und öfter anerkannt sowie eine gesteuerte Zuwanderung auf den Weg gebracht werden. "Nur so können wir die nötigen Fachkräfte ins Land holen." Deshalb müsse das Zuwanderungsgesetz überarbeitet werden.

Dreyer verwies darauf, dass schätzungsweise 300 000 bis 500 000 Migranten in Deutschland derzeit nicht ihrer Ausbildung entsprechend arbeiten können, weil ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden. "Deswegen muss die Arbeitsmarktpolitik viel mehr als bisher auch Migranten in den Blick nehmen." Etwa mit speziellen Programmen, mit denen diese Menschen an den deutschen Arbeitsmarkt herangeführt werden.

Auch dies gehöre zu einer "Willkommenskultur", an der es nach Ansicht Dreyers derzeit noch erheblich mangelt. "Immer wieder werden unter anderem vermeintlich Integrationsunwillige, die angeblich kein Deutsch lernen wollen, gewalttätiger sind oder unsere Verfassung nicht respektieren, in den Mittelpunkt gestellt - all das ist kein Willkommensklima."

Für die Konferenz der Integrationsminister im Februar in Mainz bereitet Dreyer daher einen Leitantrag mit dem Titel "Integration - im Interesse aller. Chancen erkennen - Kompetenzen nutzen - Teilhabe fördern" vor. Darin soll es auch um eine bessere Einbindung von Unternehmen bei der Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt gehen. "Integration kommt uns allen zugute", betonte Dreyer. Sie hofft auf ein "16:0-Votum" der Länder für diesen Antrag.

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