| Betriebs- und Personalräteforum

Dreyer/Schweitzer: Starke Sozialpartnerschaft ist gerade in Krisenzeiten wichtig

Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankte beim 22. Betriebs- und Personalräteforum den Arbeitnehmervertretungen in Rheinland-Pfalz: „Sie tragen jeden Tag konkret dazu bei, dass sich die Arbeits- und Lebenswelt Ihrer Kollegen und Kolleginnen verbessert. Sie sind das Rückgrat der Mitbestimmung. Sie leben Demokratie in Ihren Betrieben und Dienststellen“, unterstrich die Ministerpräsidentin.

Fast 400 Betriebs- und Personalräte sowie Schwerbehinderten-, Mitarbeiter- und Jugend- und Auszubildenden-Vertretungen tauschten sich bei der Veranstaltung in Mainz mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer über ihre Fragen und Anliegen aus. Weitere 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren per Videokonferenz zugeschaltet. Das Thema „Krisenmanagement in der Arbeitswelt" war inhaltlicher Schwerpunkt der Veranstaltung.

„Rheinland-Pfalz ist das Land der starken Sozialpartnerschaft. Das ist gerade jetzt eine wichtige Voraussetzung, um gut durch diese Krisenzeiten zu kommen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Zuversichtlich stimmten sie auch die finanziellen Hilfen für die Bürger und Bürgerinnen. „Bund und Länder haben mit drei Entlastungspaketen in Höhe von 95 Milliarden Euro und einem 200 Milliarden schweren Abwehrschirm bereits wesentliche Schritte eingeleitet, um die enormen Energiekosten abzumildern“, so die Ministerpräsidentin. Sie nannte auch die Heizkostenzuschüsse, die Wohngeldreform, das Deutschlandticket sowie die im kommenden Jahr wirksamen Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme. Unabhängig davon werde der Anstieg des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro vor allem Beschäftigten in nicht-tarifgebundenen Unternehmen finanziell durch diese schwierigen Zeiten helfen. „Unser aller Ziel muss sein, dass Beschäftigte nach Tarifverträgen bezahlt werden, die oberhalb des Mindestlohns ordentliche Löhne garantieren“, hob die Ministerpräsidentin hervor.

Aus- und Weiterbildung bezeichnete die Ministerpräsidentin als Schlüssel für die Zukunft unserer Betriebe und Dienststellen. „Veränderungsprozesse, wie die Umstellung vom Verbrenner auf E-Motoren oder den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Strafverfolgung schaffen wir nur mit gut ausgebildeten Fachkräften. Die Landesregierung hat deshalb die Transformationsagentur eingerichtet, die Betrieben und Beschäftigten dabei hilft, das passende Qualifizierungsangebot zu finden“, so die Ministerpräsidentin.

„Die zahlreichen Betriebsvereinbarungen zur Kurzarbeit zeigen, wie die betriebliche Mitbestimmung in Zeiten großer gesellschaftlicher Herausforderungen den Interessen der Beschäftigten und auch der Unternehmen zugutekommen kann. Kurzarbeit ist eine starke Brücke, um gerade in Krisenzeiten Arbeitsplätze zu stabilisieren und damit zum Erhalt von Beschäftigung beizutragen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass das Kurzarbeitergeld weiterentwickelt werden muss, um sowohl die Beschäftigten als auch die Unternehmen in der Transformation zu unterstützen. Deshalb ist es wichtig, das Kurzarbeitergeld schnell zu entbürokratisieren und flexibel auszugestalten“, betonte Arbeitsminister Alexander Schweitzer.

Teilen

Zurück