Die ehemalige ARD-Vorsitzende hatte im Interview mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung eine Flexibilisierung des Auftrags und eine „energische Weiterentwicklung der Rundfunkanstalten zu einem gemeinwohlorientierten Kommunikationsnetzwerk“ gefordert, als „Gegengewicht zu Desinformation“ und zur Überwindung der „kommunikativen Spaltung“ der Gesellschaft.
„Wir Länder haben für diesen Reform- und Transformationsprozess bereits 2015 mit der Beauftragung von ,funk‘ die Grundlage geschaffen. Heute nutzen 70 Prozent der 14- bis 29-Jährigen die inzwischen deutlich mehr als 100 hoch aktuellen und vielseitigen Formate bei ,funk‘. Mit dem im Mai 2019 in Kraft getretenen 22. Rundfunkänderungsstaatsvertrag haben die Rundfunkanstalten noch einmal mehr Möglichkeiten erhalten, ihre Angebote im Netz zeitgemäß fortzuentwickeln und diese besser untereinander und mit Kultur- und Bildungseinrichtungen zu vernetzen. Diesen Prozess wollen wir als Mediengesetzgeber fortsetzen und den Auftrag von ARD, ZDF und Deutschlandradio insgesamt weiterentwickeln. Dies haben wir Länder bereits bei Unterzeichnung des später leider gescheiterten Staatsvertrages zur Anpassung des Rundfunkbeitrages festgehalten. Ich würde mich freuen, wenn ARD, ZDF und Deutschlandradio insgesamt und für alle Altersgruppen zu dem öffentlich-rechtlichen Content-Netzwerk würden, das ,funk‘ für viele junge Menschen heute schon ist. Hierzu bedarf es neben klugen gesetzlichen Leitplanken, aber auch die Initiative und die Kreativität der Anstalten,“ so die Staatssekretärin weiter.