Ministerpräsident Kurt Beck: „Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei seiner Ehefrau und seiner Familie. Carl-Ludwig Wagner war ein Mann des Ausgleichs und der Integrität, dem die Menschen in Rheinland-Pfalz viel zu verdanken haben. Für mich persönlich waren die Begegnungen mit ihm immer eine Bereicherung. Carl-Ludwig Wagner war ein zurückhaltender Politiker, der mit leisen Tönen überzeugte, dem politischen Gegner trat er immer mit Respekt gegenüber.“
Unter Wagners Amtszeit als Ministerpräsident, von 1988 bis 1991, habe Rheinland-Pfalz deutlich an Wirtschaftskraft aufgeholt, sagte Ministerpräsident Beck. In seine Amtszeit falle auch die Einführung der Direktwahl der Oberbürgermeister und der Landräte. Unter Führung von Ministerpräsident Wagner sei die Partnerschaft Rheinland-Pfalz-Thüringen und die Zusammenarbeit mit der chinesischen Provinz Fujian vereinbart worden. Als erster deutscher Politiker sei Wagner nach dem Massaker von 1989 auf den Platz des Himmlischen Friedens nach China gereist.
Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt habe sich Wagner in vielfacher Weise engagiert, sagte Ministerpräsident Beck. Er war Schlichter im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes und hat fünf Jahr als Vorstandsvorsitzender der Thüringer Aufbaubank gewirkt. In dieser Funktion habe er sich in außergewöhnlicher Weise für den Aufbau des Freistaates Thüringen eingesetzt. Ministerpräsident Beck: „Er war ein herausragender Mittler zwischen Ost und West im nicht immer einfachen Wiedervereinigungsprozess.“