| Einigungsstellenverfahren

Einigung bei VSD/Telekom liegt vor

"Es ist gut, dass nach neun Monaten intensiver Auseinandersetzung nun der Interessenausgleich und Sozialplan zum Standortkonzept ‚Vertrieb und Service Deutschland’ (VSD) der Telekom vorliegt“, erklärten Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz. "Damit sind zwar nicht alle Probleme gelöst, aber die Beschäftigten wissen nun wenigstens, wo sie stehen."
Logo Telekom; Bild: dpa
Ministerpräsident Beck und Arbeitsministerin Dreyer freuen sich über die Einigung.

Beck und Dreyer hoben hervor, dass mit dem Ergebnis des Einigungsstellenverfahrens eine Verbesserung gegenüber den ursprünglichen Plänen der Telekom gefunden werden konnte. "Insgesamt liegt ein akzeptables Gesamtergebnis vor, auch wenn Rheinland-Pfalz von dem Ergebnis nicht so profitiert wie anfangs gehofft."

Im letzten Herbst gab die Telekom bekannt, dass sie plant, im Geschäftsbereich Geschäftskundenservice und -vertrieb bis Ende 2012 bundesweit 141 Standorte in 86 Städten zu schließen und neun moderne Vertriebs- und Servicezentren aufzubauen. Die Verhandlungen zum Interessenausgleich und Sozialplan zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber im Frühjahr dieses Jahres waren sehr schwierig und wurden ohne Ergebnis abgebrochen. Erst im Rahmen der Einigungsstelle wurde eine Lösung gefunden.
"Mit der jetzt vorliegenden Einigung konnten immerhin sieben zusätzliche Standorte durchgesetzt werden, so dass es nun insgesamt 16 Zielstandorte gibt. Außerdem werden 28 Vertriebsbüros eingerichtet. Die Umsetzung des Konzepts soll bis Ende 2013 erfolgen“, teilten Beck und Dreyer mit. "Wir freuen uns, dass Ludwigshafen einer dieser Zielstandorte ist. Leider konnte Trier nicht als Standort erhalten bleiben, was wir sehr bedauern. Ein kleiner Lichtblick dabei ist allerdings, dass der Standort Trier erst im Jahr 2013 in die neue Struktur überführt wird.“ Auch sollen Vertriebsbüros in Koblenz und Ludwigshafen eingerichtet werden.

Positiv bewerteten der Ministerpräsident und die Arbeitsministerin, dass außerdem zahlreiche Alternativarbeitsplätze geschaffen wurden, die Anzahl der sozialen Härten beispielsweise durch lange Fahrtzeiten reduziert werden konnten und es umfangreiche Regelungen zu sozialen Ausgleichen gibt. Nun müsse mit der Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen begonnen werden. "Wir wünschen uns, dass diese ohne größere Probleme ablaufen und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine gute Lösung gefunden werden kann“, betonten die beiden Politiker.

Bereits im Mai konnten die Verhandlungen zum Zukunftskonzept IT erfolgreich abgeschlossen werden. Im Bereich IT konnte der Standort Trier erhalten bleiben, er soll darüber hinaus als Zukunftsstandort ausgebaut werden. In beiden Geschäftsbereichen, IT und VSD, hat sich die Landesregierung seit Bekanntwerden der Pläne der Telekom zusammen mit den Betriebsräten und ver.di für akzeptable Lösungen eingesetzt.

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