| Jakob-Steffan-Preis

Einsatz für Demokratie

Der rheinhessische Mundartdichter Volker Gallé ist für sein Engagement in der Gedenkarbeit mit dem Jakob-Steffan-Preis ausgezeichnet worden. Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte den Preis, der vom Verein „Rheinhessen gegen Rechts e.V.“ verliehen wird.
Überreichung des Jakob-Steffan-Preises an Volker Gallé durch Malu Dreyer und den Vorsitzenden des Vereins „Rheinhessen gegen Rechts e.V.“ Roland Schäfer; Foto: Kristina Schäfer / © Staatskanzlei
Überreichung des Jakob-Steffan-Preises an Volker Gallé durch Malu Dreyer und den Vorsitzenden des Vereins „Rheinhessen gegen Rechts e.V.“ Roland Schäfer; Foto: Kristina Schäfer / © Staatskanzlei
Gruppenfoto mit allen Preisträgerinnen und Preisträgern; Foto: Kristina Schäfer / © Staatskanzlei
Gruppenfoto mit allen Preisträgerinnen und Preisträgern; Foto: Kristina Schäfer / © Staatskanzlei

„Volker Gallé ist der Gedenkstättenarbeit der Landeszentrale für politische Bildung seit Jahrzehnten eng verbunden. Bereits im Gründungsjahr 1986 trat er dem Förderverein Projekt Osthofen e.V. ein und unterstützte die Suche nach einem geeigneten Träger für eine Gedenkstätte am Ort des früheren Konzentrationslagers“, erläuterte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Verleihung im Mainzer Polizeipräsidium. . Ab April 1989 habe er verschiedene Positionen im Vorstand des Vereins übernommen, seit November 2001 als erster Vorsitzender. Sein inhaltlicher Schwerpunkt liege in der Verankerung der Gedenkstätte in der Region. So habe Volker Gallé viele Kontakte zu regionalen Initiativen und Bildungsträgern, aber auch zu regionalen Forschungsprojekten angestoßen. „Volker Gallé hat die staatliche Gedenkarbeit mit Rat und Tat unterstützt. Er ist ein fester und verlässlicher Partner. Dafür will ich ganz herzlich danken und zur verdienten Auszeichnung gratulieren“, so Malu Dreyer.

Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus und die dauerhafte Bekämpfung nannte die Ministerpräsidentin eine Daueraufgabe, die von der Landesregierung auf konsequente und vielfältige Weise wahrgenommen werde. Wichtig sei aber auch, dass die Bürgerinnen und Bürger durch ihr Engagement Flagge zeigten.

Die Ministerpräsidentin begrüßte es in diesem Zusammenhang besonders, dass „Rheinhessen gegen Rechts e.V.“ auch einen Jugendpreis auslobt. Sie gratulierte den Schülern und Schülerinnen des Sebastian-Münster-Gymnasiums in Ingelheim. Die Schule wurde für das Gesamtengagement der letzten Jahre ausgezeichnet. „Gerade angesichts der Tatsache, dass Rechtsextremisten stark um Jugendliche werben, ist es wichtig, dass sich Schülerinnen und Schüler nicht nur anhand abstrakt erscheinender Daten in den Geschichtsbüchern mit der NS-Zeit befassen, sondern auch mit konkreten Projekten und Veranstaltungen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Der Preis erinnert an Jakob Steffan, der ab 1940 den zivilen antifaschistischen Widerstand in Rheinhessen organisiert hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er unter anderem Mitglied der Beratenden Landesversammlung Rheinland-Pfalz, Polizeipräsident in Mainz sowie von 1946 bis 1950 zunächst rheinland-pfälzischer Innen- und dann Sozialminister.

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