| Ausstellungseröffnung

Engagement für den Frieden

"Das Überwinden von Grenzen, sein Engagement für Frieden und gegen den Hass kennzeichnen das Lebenswerk von Tomi Ungerer.“ Das sagte Ministerpräsident Kurt Beck bei der Eröffnung der Ausstellung "Tomi Ungerer – Gedanken bleiben frei“ in der Gedenkstätte KZ Osthofen.
Tomi Ungerer und Ministerpräsident Kurt Beck; Bild: Uhrig
Tomi Ungerer und Ministerpräsident Kurt Beck.

"Wir sind sehr froh, dass es der Gedenkstätte gelungen ist, diese Ausstellung mit Tomi Ungerer zusammen zu präsentieren. Sie passt zu diesem Ort und leistet einen wertvollen Beitrag zur lebendigen Begegnung mit dem Geschehen in der NS-Zeit.“

Das Leben von Tomi Ungerer sei geprägt von seiner elsässischen Herkunft, von der unmittelbaren Nachbarschaft zur trennenden Grenze und deren Überwindung. "Dank Ihres großen künstlerischen Talents eröffnen Sie uns einen ganz eigenen und – soweit es möglich ist – auch humorvollen Blick auf ein dunkles Kapitel unserer Geschichte“, sagte Beck, der auch Schirmherr der Ausstellung ist. Er erinnerte daran, dass sie sehr gut zum diesjährigen Motto des rheinland-pfälzischen Kultursommers "Über Grenzen …“ passe und auch einen Beitrag zur grenzüberschreitenden Gedenkarbeit leiste.

"Heute arbeiten wir auf vielen Gebieten effektiv grenzüberschreitend zusammen, um das Verbindende im Grenzraum besser umzusetzen, den Menschen in dieser Region den Alltag zu erleichtern und ihn attraktiver zu machen“, so der Ministerpräsident.

Tomi Ungerer hat in den vergangenen Jahrzehnten eine umfangreiche "Sammlung gegen das Vergessen“ über die Jahre der NS-Diktatur angelegt. In der Ausstellung in Osthofen bietet die Landeszentrale für politische Bildung gemeinsam mit Ungerer und Kooperationspartnern aus dem Elsass und Rheinland-Pfalz einen dokumentarisch-künstlerischen Rückblick. Im Blickpunkt stehen die Jahre 1940 bis 1945 im Elsass aus der Perspektive des Schülers Tomi Ungerer. Er ist  der scharf beobachtende, junge Zeitzeuge, der sich kritisch-satirisch mit der NS-Diktatur auseinandersetzt. Erstmals zu sehen sein werden neue Collagen, die der Künstler speziell für diese Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte geschaffen hat.

"Tomi Ungerer zeigt uns Wege auf, Gräben zu überwinden, Brücken zu bauen und an einem Strang zu ziehen“, sagte Beck. "Nur so erreichen wir Völkerverständigung, ein friedliches Europa und das Miteinander der Bürgerinnen und Bürger. Der Ausstellung 'Gedanken bleiben frei’ wünsche ich, dass sie von vielen Menschen aus Rheinland-Pfalz, dem Elsass und anderen Ländern besucht wird. Ich hoffe, dass insbesondere Schülerinnen und Schüler diesen ungewöhnlichen Weg zur historischen Aufarbeitung nutzen.“

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