| Energiewende

Entwurf zum Ausbau Erneuerbarer Energien vorgelegt

Das Kabinett hat dem von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke vorgelegten Entwurf der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP IV) für den Ausbau Erneuerbarer Energien in erster Lesung grundsätzlich zugestimmt. Bis zum Jahr 2030 will Rheinland-Pfalz 100 Prozent des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien decken.
Eveline Lemke; Bild: rlp-Archiv
Eveline Lemke; Bild: rlp-Archiv


„Wir setzen in der Energiewende vor allem auf den Ausbau der Windkraft und schaffen dafür die planerischen Bedingungen“, stellte die für Energie und Klimaschutz zuständige Ministerin fest. Jetzt schließt sich das im Landesplanungsgesetz vorgeschriebene umfassende Beteiligungsverfahren an. Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Verbände haben hierbei die Möglichkeit zu dem Entwurf Stellung zu nehmen.

„Unser Ziel ist es, die Voraussetzungen zu schaffen, um Windkraft und Solarenergie stärker und effizienter nutzen zu können als bisher. Dazu gehört, dass Windkraftanlagen an optimalen Standorten geplant und aufgestellt werden, an denen der Wind besonders stark weht, an denen die so genannte Windhöffigkeit besonders groß ist. So ermöglichen wir stärker als bislang, dass die Windkraft sich wirtschaftlich lohnt. Andererseits bedeutet die Weiterentwicklung der Raumplanung über das LEP IV auch, den Flächenverbrauch optimal zu gestalten. Hier gilt die Festlegung: Wir wollen zwei Prozent der Landesfläche für Windenergieanlagen aufwenden“, so die Ministerin weiter. 

Eine wichtige Maßnahme ist es in diesem Zusammenhang den Gemeinden größere Spielräume zur Ausweisung von Windkraftflächen in der Flächennutzungsplanung zu geben. Damit wird ein Ziel der Koalitionsvereinbarung umgesetzt: „Ich setze darauf, dass die Orts- und Verbandsgemeinden ihren größeren Spielraum kooperativ und solidarisch nutzen“, sagte Lemke.

Rheinland-Pfalz will bis zum Jahr 2030 bilanziell 100 Prozent des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien decken. Bis zum Jahr 2020 soll die Stromerzeugung aus der Windkraft verfünffacht werden und der Beitrag der Fotovoltaik auf über zwei Terawattstunden steigen. 

Es gibt 1.125 Windkraftanlagen (Stand 01.07.2011) im Land. Im Jahr 2010 erzeugten sie 1,7 Terawattstunden Strom und leisteten damit einen Beitrag von 10,5 Prozent zur Stromerzeugung in Rheinland-Pfalz. Im gleichen Jahr wurden 0,6 Terawattstunden aus Sonnenenergie gewonnen, dies entspricht einem Anteil von 3,6 Prozent der hiesigen Stromerzeugung. Der Anteil aller Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung im Land betrug im Jahr 2010 insgesamt 26 Prozent.

Nähere Informationen zum Planentwurf und weiteren Verfahrensschritten finden Sie <link http: external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>hier.

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