Erasmus+ ist, wie das „plus“ im Namen schon sagt, mehr als das bisher erfolgreichste EU-Mobilitätsprogramm „Erasmus“ im Hochschulbereich. Es fasst alle bisherigen EU-Bildungs- und Jugendprogramme in einem einzigen Programm mit einem integrierten Ansatz zusammen. Dadurch soll die Vielzahl an Fördermöglichkeiten, sei es in der Schule, der beruflichen Aus- und Weiterbildung oder Hochschule, aber auch der Jugendarbeit überschaubarer und zugänglicher gemacht werden. Zudem wird das Angebotsspektrum ausgeweitet. Das Programm läuft bis zum Jahr 2020 und ist mit einem Budget in Höhe von rund 14,8 Milliarden Euro ausgestattet, wovon in den kommenden Jahren mehr als vier Millionen Menschen profitieren sollen.
„Ich freue mich sehr, dass immer mehr junge Menschen aus Deutschland und Europa die Chance für einen Austausch über Ländergrenzen hinweg nutzen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Eine solche Auslandserfahrung präge die Entwicklung junger Menschen und fördere die europäische Identität. ''Wir brauchen Programme wie Erasmus+, das Europa durch persönliche Erfahrungen erlebbar und greifbar macht. Es verbindet Menschen, Arbeitsmärkte und Wissenschaft über Ländergrenzen hinweg und treibt damit zugleich die europäische Integration als Garant für Frieden und Lebensqualität auf wunderbare Weise voran“, betonte Dreyer.
Laut dem Jahresbericht über die Erasmus-Mobilität 2013 nutzten im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz 1.694 Studierende das Erasmus-Programm. Im bundesweiten Hochschulvergleich erreichte die Mainzer Johannes Gutenberg-Universität Platz 7, sowohl was die Anzahl der Auslandsstudierenden (598 Studierende), als auch die Zahl der Auslandspraktika (92 Studierende) betrifft. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 39.000 Menschen aus Deutschland durch das Erasmus-Programm gefördert.
Auch für die rheinland-pfälzischen Schulen stellt die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene ein wichtiges Element dar. Die Förderbilanz des Comenius-Programms der Europäischen Union zeigt: Rund 35 rheinland-pfälzische Schulen sowie fünf regionale Netzwerke haben im vergangenen Jahr neue grenzüberschreitende Projekte gestartet und dafür von der EU-Kommission Fördergelder in Höhe von rund 950.000 Euro bewilligt bekommen.
Seit 1994 richten die Länder gemeinsam mit der Bundesregierung, der EU-Kommission und dem EU-Parlament jährlich im Mai die Europawoche aus. Sie findet in diesem Jahr vom 2. bis 11. Mai statt.