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Erfolgreiche Wiedereingliederung

„Casa Nova bietet ehemals Suchtkranken nicht nur einen strukturierten Tagesablauf, sondern auch eine Qualifikation – beides wichtige Voraussetzungen, um eine erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung zu schaffen", sagte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Inbetriebnahme einer neuen CNC-Maschine im Ausbildungsbetrieb der Schreinerei.
Symbolbild Schreinerei.
Symbolbild

„Eine Suchterkrankung zu behandeln, ist für Betroffene und Professionelle eine Herkulesaufgabe. Doch was kommt danach? Damit Abstinenz langfristig erfolgreich und zufriedenstellend ist, bedarf es nach der medizinischen Rehabilitation einer weiterführenden Unterstützung. Casa Nova setzt dafür vorbildliche Standards in Rheinland-Pfalz“, sagte Bätzing-Lichtenthäler.

Das Wohn- und Arbeitsprojekt Casa Nova wurde 1992 eröffnet und ist Teil der gemeinnützigen GmbH „Mit Jugend gegen Drogen“. Ziel des Wohnprojekts mit sieben Plätzen (plus einem Notschlafplatz) ist es, ehemals suchtmittelabhängige Frauen und Männer zu einem selbstständigen und suchtmittelfreien Leben zu befähigen.

Die angeschlossene Schreinerei bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Externen, die von einer Suchtproblematik betroffen sind, die Möglichkeit, eine handwerkliche Ausbildung abzuschließen. Es stehen 15 Plätze zur Verfügung. „Es ist ein beachtliches Ergebnis, dass bislang alle, die an der Umschulung zum Schreiner teilgenommen haben, ihre Prüfung bestanden und einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden haben. Darauf können sie gemeinsam stolz sein“, freute sich Bätzing-Lichtenthäler.

„Ich möchte mich dafür bedanken, dass das Land unsere Arbeit schon seit langer Zeit fördert und uns darin bestärkt den Menschen einen Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe zu bieten. Damit können wir ihnen eine neue Perspektive für ihr Leben aufzeigen“, sagte Jürgen Heigl, 1. Vorsitzender von „Mit Jugend gegen Drogen“.

Rheinland-Pfalz unterstützte den Verein im Jahr 2015 mit 287.000 Euro für Suchtberatung, Substitutionsambulanz und eine Stelle nach dem Fachkräfteprogramm „Aufsuchende Sozialarbeit“. Auf das Wohn- und Arbeitsprojekt Casa Nova entfielen davon rund 81.000 Euro Förderung.
„Casa Nova bietet den Betroffenen nicht nur einen strukturierten Tagesablauf, sondern auch eine Qualifikation – beides wichtige Voraussetzungen, um eine erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung zu schaffen. Nur so können die hohen Barrieren des Arbeitsmarktes für behandelte Drogenabhängige abgebaut werden. Jeder Rückfall, der so verhindert werden kann, sollte es uns wert sein“, ergänzte Bätzing-Lichtenthäler.

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