„Gerade wir Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen wissen, was für ein Glück es ist, in der Mitte eines freiheitlichen Europas zu leben“, betonte die Ministerpräsidentin. Auch die Wirtschaft verdanke der Europäischen Union viel. Nahezu zwei Drittel der rheinland-pfälzischen Exporte gingen in die EU. Und fast 70 Prozent der rheinland-pfälzischen Einfuhren kämen aus EU-Mitgliedsländern. Dem europäischen Binnenmarkt verdanke Rheinland-Pfalz laut einer aktuellen Bertelsmann-Studie einen Einkommenszuwachs von jährlich fast 4 Milliarden Euro, also fast 1.000 Euro pro Einwohner. „Das liegt nicht nur an geringen Handelskosten, sondern auch an der wirtschaftlichen Dynamik und Innovationskraft in Europa, die die Wertschöpfung in unserem Land stärkt“, erläuterte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Der freie Handelszugang, die Vielfalt der Kulturen und Talente und ein Mix aus traditionellen Unternehmen und Start-ups könne unseren Wohlstand auch in Zukunft sichern, so die Ministerpräsidentin. Aber Europa müsse auch soziale Standards setzen, bei Mindestlöhnen und Altersvorsorge. „Es darf nicht sein, dass in Europa Menschen unter der Armutsgrenze arbeiten müssen. Und es ist auch zutiefst ungerecht, wenn Menschen ihr Leben lang arbeiten und dann auf dem Niveau der Grundsicherung landen, weil sie niedrige Löhne hatten, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben.“ Hier gehe es um den Respekt vor einer Lebensleistung und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.