Mehr als 26 000 zivile Stellen waren durch Schließung von Kasernen, Krankenhäusern und Wohnquartieren weggefallen. Das sagte Ministerpräsident Kurt Beck am Mittwoch in Mainz bei der gemeinsamen Vorstellung des Konversionsberichts 2008/2009 mit Sozialministerin Malu Dreyer, Innenminister Karl Peter Bruch und Wirtschaftsminister Hering. 20 Jahre nach Beginn des Truppenabzugs der US-Amerikaner aus Rheinland-Pfalz sprach Beck dabei von einer "Erfolgsgeschichte Konversion".
Insgesamt zwei Milliarden Euro seien seit 1992 in den Aufbau ziviler Strukturen auf verlassenem Militärgelände investiert worden. 640 Objekte galt es umzubauen und neu zu nutzen. Betroffen war ein Areal von knapp 13 000 Hektar, das entspreche etwa 41 Mal der Fläche des Flughafens Zweibrücken. Dieser war einst ein US-Luftwaffen- Stützpunkt. Die Konversion in Rheinland- Pfalz ist bundesweit einmalig. Ministerpräsident Beck rechnet damit, dass sie in rund zehn Jahren beendet sein wird.
Als "Top 5 der Projekte", die bereits abgeschlossen sind, nannten Wirtschaftsminister Hendrik Hering und Innenminister Karl Peter Bruch den Passagierflughafen Zweibrücken mit dem benachbarten Designer-Outlet-Center, den Gewerbepark PRE-Park in Kaiserslautern, das Wohnquartier in Bad Kreuznach, den Passagier- und Frachtflughafen Frankfurt-Hahn und den Wissenschaftspark Trier Petrisberg.
Hering stellte zudem den Konversionsbericht der Landesregierung für die Jahre 2008/2009 vor. Im Jahr 2008 seien rund 60 Millionen Euro in 148 Projekte geflossen, 2009 rund 73 Millionen in 89 Vorhaben. Der Schwerpunkt der Konversion habe dabei in der Westpfalz gelegen. "Hier ist uns eine Strukturwende gelungen. Die Westpfalz wird in den nächsten Jahren zu einer der Aufsteigerregionen Europas gehören", sagte der Wirtschaftsminister.