| Fluglärm

Ernsthafte Beschäftigung mit Alternativrouten

Der rheinland-pfälzische Ministerrat hat sich am Dienstag unter Leitung erneut mit der Fluglärmproblematik befasst, die sich insbesondere für Rheinhessen und Mainz aus den geplanten neuen An- und Abflugrouten für den Flughafen Frankfurt ergibt. Die Kabinettsmitglieder begrüßten dabei einhellig die Ankündigung der Deutschen Flugsicherung (DFS), die von der Landesregierung vorgeschlagenen alternativen Flugrouten und deren Umsetzbarkeit zeitnah zu prüfen.
Flugzeuge; Bild: dpa
Der Ministerrat erwartet eine ernsthafte Beschäftigung mit den Gutachten.

"Wir erwarten, dass die DFS die von unseren Gutachtern entwickelten Alternativrouten bei der endgültigen Entscheidung über die neuen Flugrouten vom und zum Flughafen Frankfurt inhaltlich berücksichtigt und dafür sorgt, dass die Menschen in Rheinhessen und in Mainz nicht den Hauptteil der Lärmlast tragen müssen, die durch den Ausbau des Airports in Frankfurt neu entsteht“, sagte Ministerpräsident Beck nach der Kabinettssitzung in Mainz.

Nach den derzeitigen Plänen der Deutschen Flugsicherung (DFS) sollen nach Inbetriebnahme der dritten Start- und Landebahn am Flughafen Frankfurt neue  Routenführungen gelten, die vor allem für Rheinhessen und Mainz eine erhebliche Zunahme des Fluglärms bedeuten würden.

Die Landesregierung hat deswegen ein Gutachten in Auftrag gegeben, das aufzeigt, welche Alternativrouten die Lärmbelastung für die Menschen in den betroffenen Gebieten von Rheinland-Pfalz gegenüber der DFS-Planung spürbar reduzieren würde. Außerdem verlangt Rheinland-Pfalz, dass der Ballungsraum Rhein-Main durch ein weitgehendes Nachtflugverbot vor Fluglärm geschützt wird, so wie es das Ergebnis der Mediation zum Flughafenausbau in Frankfurt vorsieht. "Für die Frachtmaschinen, die nachts in Frankfurt starten und landen sollen, gibt es mit dem Flughafen Hahn eine naheliegende und ausbaufähige Alternative“, sagte Ministerpräsident Beck.  

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