| Schiffahrt

Erste Probefahrten am Rhein

Nach der Havarie eines Tankschiffs im Rhein bei St. Goarshausen sollen erst am Dienstag einzelne Schiffe probeweise an der Unglücksstelle vorbeigeleitet werden. Der Wasserstand sei noch nicht stark genug gefallen, um damit noch am Montag bei Tageslicht zu beginnen, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Bingen, Martin Mauermann.
Schiffsunglück St. Goarshausen; Bild: dpa
Die Bergung des Wracks am Loreleyfelsen soll bis zu vier Wochen dauern.

Am Wochenende war die Schifffahrt zwischen Mainz und Koblenz wegen Hochwassers eingestellt. Auch am Montag wurde am gesamten Mittelrhein zunächst noch der höchste Schifffahrtswasserstand überschritten.

Am nahen Pegel Kaub lag der Wasserstand mit 6,50 Metern noch zehn Zentimeter darüber. "Wir erwarten, dass wir im Laufe des Tages die Pegel im Nahbereich freibekommen", sagte Mauermann. Etwa 200 Schiffe warten nach Schätzungen derzeit auf die Weiterfahrt. Der mit 2400 Tonnen Schwefelsäure beladene deutsche Tanker liegt seit dem noch ungeklärten Unfall am vergangenen Donnerstag nahe des Loreleyfelsens auf der Seite. Die Bergung des Wracks soll bis zu vier Wochen dauern.

Kriterien für die Auswahl der Testschiffe seien ihre Größe, ihre PS-Zahl und die Art der Ladung. "Je unkritischer die Ladung, desto besser", sagte Mauermann. Nur stromaufwärts sollen zunächst Schiffe durch die enge Rheinpassage am Wrack vorbeigelassen werden. Die Behörden befürchten, dass bei Verkehr in der Gegenrichtung die Strömung zu stark wird und sich der an einem Ponton befestigte Havarist wieder in Bewegung setzt.

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