| Gleichberechtigung am Arbeitsplatz

"Es bleibt noch viel zu tun"

Am 25. Juni jährt sich zum 30. Mal die Verabschiedung des Gesetzes zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz durch den Deutschen Bundestag. Aus diesem Anlass zogen Ministerpräsident Kurt Beck und Frauenministerin Malu Dreyer heute in Mainz Bilanz: "In den 30 Jahre seit der Verabschiedung des Gesetzes ist viel erreicht worden – aber es gibt noch immer viel zu tun.“
Frau mit Laptop; Bild: dpa
Gleiches Geld für gleiche Arbeit, dafür setzt sich die Landesregierung ein.

Der gesetzliche Anspruch und die Lebenswirklichkeit von Frauen seien oft auch heute noch Lichtjahre voneinander entfernt, sagte Frauenministerin Dreyer. So sei es nach wie vor nicht selbstverständlich, dass Frauen gleiche Chancen auf Berufs- und Erwerbstätigkeit hätten und dass sie für gleiche Arbeit auch gleich viel verdienen wie Männer. "Es gibt noch immer viel zu wenig Frauen in Führungspositionen“, stellte Ministerpräsident Beck fest, "was ein Zeichen dafür ist, dass es Frauen, die beruflich aufsteigen wollen, nach wie vor schwer haben.“ Gesellschaft und Volkswirtschaft verzichteten damit auf das Potenzial vieler hochqualifizierter Frauen. Ministerin Dreyer wies darauf hin, dass Männer in Deutschland durchschnittlich fast ein Viertel mehr verdienten als Frauen: "Der gesetzliche Anspruch 'gleiches Geld für gleiche Arbeit’ ist erkennbar noch nicht erfüllt. Wir dürfen deswegen nicht in dem Bemühen nachlassen, solche Ungerechtigkeiten zu beseitigen“, sagte Dreyer.

Der Ministerpräsident und die Ministerin erklärten, das Ziel der rheinland-pfälzischen Landesregierung sei die völlige Gleichstellung von Frauen und Männern und die eigenständige Existenzsicherung von Frauen. Deshalb trage Rheinland-Pfalz Themen wie Mindestlohn und "Equal Pay“, also gleicher Lohn für gleiche Arbeit, in Fachministerkonferenzen und in den Bundesrat und werbe in Unternehmen für freiwillige Lohntests. Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstütze das Land zudem Betriebe bei der Einführung familiengerechter Arbeitszeiten. Das Land selber sei in der Betreuungs- und Bildungspolitik bundesweit führend und erleichtere es vor allem Frauen, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren, so Beck und Dreyer.

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